Essen/Duisburg. .

Studenten reden Klartext: Von Toiletten, die eine Zumutung sind, überfüllten Vorlesungen aber auch über positive Punkte, wie der Offenheit der Uni. So ist der Anteil der Studenten, deren Eltern nicht studiert haben, an der UDE doppelt so hoch wie im Durchschnitt.

„Offen im Denken“ heißt das neue Motto der Uni Duisburg-Essen. Mit diesem Werbespruch leistet sich die Hochschule erstmals in ihrer Geschichte eine professionelle PR-Kampagne. Was hat das mit dem Alltag der Studenten zu tun? Die „Rollende Redaktion“ hörte sich auf dem Campus um – und fand heraus: Gut betreut fühlt sich so gut wie jeder. Die Tutorenprogramme und Info-Veranstaltungen seien viel wert gewesen, hieß es seitens der Befragten. Die Uni wirbt mit ihrem deutschlandweit einzigartigen „Mentoring“-Programm für ihre besonders intensive Betreuung; auch das soll der Werbespruch „Offen im Denken“ ausdrücken.

Nicht wenige sagten, dass sie die Uni immer als offenes Haus erlebten, indem man sich willkommen fühlen darf. Auch, wenn man selbst nicht aus einer Akademiker-Familie kommt. Oder Ausländer ist. Auch das passt zum neu erkannten „Markenkern“ der Uni: Sie steht allen offen. Der Anteil von Studenten, deren Eltern keine Uni besucht haben, ist hier mit über 50 Prozent doppelt so hoch wie der bundesdeutsche Schnitt.

Studis reden Klartext

Cem (28), 8. Semester VWL:
Cem (28), 8. Semester VWL: "Am Anfang waren die Vorlesungen total überfüllt. Und manche Klausuren können nur einmal jährlich geschrieben werden, nicht einmal pro Semester. Da verliert man viel Zeit. Dafür ist die PC-Ausstattung in der Bibliothek gut." © WAZ FotoPool
Simon (30), 6. Semester WiWi:
Simon (30), 6. Semester WiWi: "Das Bachelor-Studium lässt keinen Platz für etwas anderes. Man muss kontinuierlich lernen, auch am Wochenende, auch abends. Aber ich habe es so gewollt, aus meinem früheren Beruf als Bankkauffrau wollte ich ‘raus." © WAZ FotoPool
Mneg (22), studiert Germanistik in Peking:
Mneg (22), studiert Germanistik in Peking: "Ich bin seit Herbst 2010 hier als Austausch-Studentin. Mir gefällt die Uni gut. Die meisten Kommilitonen sind nett. Also, fast alle. Am besten finde ich die Mensa, das Essen ist spitze." © WAZ FotoPool
Japeth (34), 6. Semester WiWi:
Japeth (34), 6. Semester WiWi: "Ich bin Vater einer Tochter. Ich habe sie hier an der Uni im Kindergarten. Das ist super. Wäre die Uni nicht so familienfreundlich, hätte ich nicht noch studieren können. In Kamerun habe ich früher in einer Bank gearbeitet." © WAZ FotoPool
Malte (25), studiert Primarstufe (Grundschul-Lehramt):
Malte (25), studiert Primarstufe (Grundschul-Lehramt): "Eigentlich nervt mich gar nichts an der Uni. Ich hätte ganz gern Lehramt nach dem Bachelor-/Master-System studiert, aber das fängt ja erst im Herbst an. Das Verschulte fände ich gut." © WAZ FotoPool
Jörn (23), Lehramt Sport und Mathe:
Jörn (23), Lehramt Sport und Mathe: "Ich bin froh, dass ich noch das Lehramt-Studium nach alter Art studieren kann. Ich habe mich auch extra darum bemüht, das war für die Wahl des Studienorts entscheidend." © WAZ FotoPool
Yeter (23), 6. Sem. Lehramt Germanistik:
Yeter (23), 6. Sem. Lehramt Germanistik: "Die Toiletten sind eine Zumutung. Die meisten sind sanierungsbedürftig, dreckig und kaputt. Die Türen kann man oft nicht schließen. Gut sind nur die neuen Klos im Audimax." © WAZ FotoPool
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