Essen. .
Glaubt man dem neuen „Biergartenführer Ruhrgebiet“ aus dem Klartext Verlag, liegt Essen in Sachen bayerischer Außengastronomie ganz weit vorn. Ein Geheimtipp des Autors Michael Köster liegt nahe der Stadtgrenze: der Landgasthof Mühlenbach in Mülheim.
Bei der Weltstadt mit Herz gerät Michael Köster ins Schwärmen: „In München fängt ein Biergarten bei 500 Plätzen an.“ Und die größten haben an die Tausende. Dort, erzählt der frühere Redakteur der WAZ-Lokalredaktion, werde die Biergartenkultur richtig gelebt. Dass es ein beträchtlicher Teil dieser Kultur geschafft hat, über den Weißwurstäquator hinaus exportiert zu werden, beschreibt Köster im jetzt erschienenen „Biergartenführer Ruhrgebiet“: 73 Lokalitäten hat der Autor in dem Buch gebündelt – von der Mitte des Reviers bis an die Peripherie.
„Bierseelige Gedanken“ notiert er in seinem Vorwort: „Dass auch der Ruhri sehr wohl kapiert hat, dass ein abendlicher Biergarten-Besuch nicht nur kommunikativ ist, sondern auch eine besondere Art von Lebensfreude erzeugt.“ Ausleben lässt sich die allein in Essen in 18 aufgelisteten Lokalitäten. Damit ist die Ruhrstadt für den Autor Biergarten-Stadt Nummer eins im Revier: vom Appelhannes in Bergerhausen zum Wolperding auf dem Areal der Zeche Bonifacius, über das Bootshaus Ruhreck, das Jagdhaus Schellenberg, Lukas und Stiege, zu den Südtiroler Stuben und dem Wassergarten im Grugapark. Zu jedem Lokal gibt es eine kurze Beschreibung, Infos über Anreise, Kontaktmöglichkeiten und vor allem Spezialitäten. Und nicht zuletzt ist für jeden Biergarten ein Ausflugstipp in der näheren Umgebung aufgeführt.
1000 Vorbestellungen sind beim Verlag eingegangen
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Ein Geheimtipp Kösters liegt nahe der Stadtgrenze: der Landgasthof Mühlenbach in Mülheim. „Sehr abgeschieden, aber nach bayrischem Muster.“ Neben einem À-la-carte-Biergarten gibt es im Städtedreieck von Mülheim, Essen und Oberhausen einen SB-Bereich zum Selbstzapfen. Für die Präsentation des Führers hat sich Köster die „Dampfe“ in Borbeck ausgesucht, auch sie ist vertreten.
Biergärten im Revier
Ludger Claßen, Geschäftsführer des herausgebenden Klartext-Verlags, und Köster begannen vor einem Jahr mit der Planung. Noch im April lief die Recherche. Die kurze Vorlaufzeit hat einen Vorteil: Sie mindert das Risiko, dass beschriebene Lokale beim Erscheinen des Buches nicht mehr existieren. Verlagschef Claßen und Autor Köster sind guter Dinge: 1000 Vorbestellungen sind eingegangen. In einer Auflage von 10 000 Stück kommt der Gastro-Führer in den Buchhandel. „Hoffentlich die erste“, ist Köster zuversichtlich. Seine „bierseeligen Gedanken“ im Vorwort schließt er standesgemäß: „Na dann Prost!“ – Weltanschauung unter freiem Himmel.