Essen. .

Die Pläne für zwei neue Hotels werden konkreter: Während die Billig-Hotel-Kette „Motel One“ im Dezember die Eröffnung im alten Herold-Haus am Kennedy-Platz plant, starten am Osram-Haus an der Ecke Krupp-/Friedrichstraße in diesen Tagen erste Betonbohrungen. Hier soll im März 2012 ein Drei-Sterne-Hotel eröffnen.

Das denkmalgeschützte Osram-Haus an der Ecke Krupp-/Friedrichstraße soll nach der Sanierung als Drei-Sterne-Hotel eröffnen. Zur Rückseite sollen im Innenhof 14 Parkplätze für Gäste entstehen.Grafik: WFG
Das denkmalgeschützte Osram-Haus an der Ecke Krupp-/Friedrichstraße soll nach der Sanierung als Drei-Sterne-Hotel eröffnen. Zur Rückseite sollen im Innenhof 14 Parkplätze für Gäste entstehen.Grafik: WFG

Eine Genehmigung für die Aufstockung des Osram-Hauses um ein weiteres Geschoss gibt es von der Stadt noch nicht. Der Investor, die Westfälische Grundbesitz und Finanzverwaltung AG (WGF) in Düsseldorf, ist aber optimistisch. „Der Umbau soll im Mai beginnen“, sagte ein Sprecher des Investments-Hauses.

Das 1928 erbaute Haus, konzipiert als Bürogebäude im Stil der neuen Sachlichkeit, diente lange Zeit als Firmensitz des Leuchtmittelherstellers Osram. Seit 2005 steht es leer, nachdem die Vermieterbemühungen der letzten Eigentümerin, der Deutschen Bahn, erfolglos blieben. Die WGF erwarb die Immobilie 2007 und konnte im Oktober vergangenen Jahres die Ludwigsburger Nestor-Hotel-Gruppe mit der Marke „acom“ für 25 Jahre als Mieter gewinnen. Geplant sind 144 Zimmer, investiert werden 7 Millionen Euro.

Essen Marketing: Noch Nachholbedarf im „Luxus-Segment“

Rund 1000 Meter Luftlinie entfernt laufen am alten Herold-Haus die Bauarbeiten für das „Low-Budget-Design“-Hotel „Motel One“. Zu Preisen zwischen 69 und 84 Euro können in dem denkmalgeschützen Gebäude in bester Innenstadtlage im Dezember erste Gäste empfangen werden. Essen sei ein idealer Standort für das geplante 200-Zimmer-Hotel, „da die Stadt sich als Destination für Städtereisen am Wochenende entwickelt hat“, sagte eine Sprecherin der „acom“-Kette.

Eva Sunderbrink von der Essener Marketing GmbH sieht den Hotelmarkt im günstigen und mittleren Segment breit aufgestellt. Im Vorfeld der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin meinte sie, dass es jedoch in der Luxus-Kategorie Nachholbedarf gebe – trotz des beispielsweise 2010 eröffneten Atlantic Congress Hotels (Norbertstraße) oder dem Schlosshotel Hugenpoet in Kettwig.