Essen. Gründungsdirektorin Sharon A. Sperry wird ihren Posten als Direktorin der Internationalen Schule Ruhr in Essen räumen. Mit einer neuen Leitung will die Schule durchstarten und neue Schüler gewinnen. Ein Name wurde noch nicht bekannt gegeben.

Ein halbes Jahr nach dem Start wagt die Internationale Schule Ruhr (ISR) im Moltkeviertel einen Neuanfang. Mit dem bevorstehenden Wechsel an der Spitze erhofft man sich auch steigende Schülerzahlen und einen höheren Bekanntheitsgrad.

Gründungsdirektorin Sharon A. Sperry wird bald ihren Posten räumen; offiziell aus persönlichen Gründen. Gemunkelt wird, dass Sperry, die bei der Schuleröffnung im August erklärte: „Ich bin eine Ruhrgebietin“, in Essen nie richtig Fuß gefasst hat. So taugte die des Deutschen unkundige Amerikanerin als Stimme und Promoterin für die Schule nur bedingt.

Zur Personalie Sperry möchte der Initiativkreis Ruhr nichts sagen

Beim Initiativkreis Ruhr, der die Gründung der Schule angeregt und ermöglicht hatte, mag man zur Personalie Sperry nichts sagen. Sprecher Thomas Hüser verweist lieber darauf, dass eine neue Leitung gefunden sei. Einen Namen könne er noch nicht nennen, doch der Schulleiter werde seine Arbeit in Kürze aufnehmen.

Hüser verhehlt allerdings nicht, dass man sich größeren Zuspruch erhofft hatte. Die Schule war im Sommer 2010 mit 29 Schülern gestartet, heute sind es 39. „Schön ist, dass im laufenden Schuljahr Schüler hinzugekommen sind. Jetzt sind wir auf Wachstumskurs.“ In einer Hinsicht liege man klar unter den Erwartungen: „Die Schule ist in Unternehmenskreisen noch zu wenig bekannt.“ Das ist um so frappanter, als die Gründung der Schule immer mit dem Ruf der Wirtschaft nach einem Angebot für die Kinder ausländischer Spitzenkräfte begründet worden war. Noch richtet sich das Augenmerk der Unternehmen aber wohl vor allem auf die Internationale Schule in Düsseldorf.

„Wir wollen, dass die International School ein Erfolg wird“

Der Initiativkreis will zeitnah die Personalchefs seiner Mitgliedsunternehmen einladen, um ihnen die neue Schule in Essen vorzustellen. „Wir wollen, dass die International School ein Erfolg wird.“ Tatsächlich kann sie nicht nur ein altehrwürdiges Schulhaus und eine moderne Einrichtung vorweisen, sondern schon etliche zweisprachige Schüler.

Nun müsse die Schule daran arbeiten, Kontakte im Stadtteil und zu Sportvereinen zu knüpfen und heimisch zu werden - eine „Ruhrgebietin“ halt.