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Erstmals müssen in diesem Jahr die Karnevalsagen der Rosenmontagszüge vorab von einem Sachverständigen begutachtet werden. So sehen es die neuen Sicherheitsbestimmungen vor, die nach dem Loveparade-Unglück deutlich verschärft wurden.

Am Wochenende begann in der Wagenbauhalle des Festkomitees Essener Karneval die erste Prüfrunde. Sechs Stunden verbrachte der Dekra-Experte Frank Schlüter mit der Begutachtung der 13 Karnevalswagen, die dort eingelagert sind. Das Urteil des Kfz-Sachverständigen: „Die meisten Fahrzeuge sind in Ordnung und dürfen, ohne das Veränderungen vorgenommen werden müssen, am Rosenmontag auf die Straße.“

Aber eben nicht alle. Bei drei Wagen wurde die vorgegebene Brüstungshöhe unterschritten und bei einem weiteren Fahrzeug müssen die Reifen erneuert werden. Zudem entdeckte der Experte weitere „Kleinigkeiten“, etwa gefährliche Kanten oder vorstehende Schrauben. Hier muss nachgearbeitet werden, damit es am Ende ein positives Prüfprotokoll gibt.

„14 Wagen stehen noch aus“

„Ich denke, alle Karnevalsgesellschaften werden mit den geforderten Änderungen rechtzeitig fertig“, sagt Zugleiter Wolfgang Brinkmann. Seine einzige Sorge: „14 Wagen stehen noch aus.“ Weitere Prüftermine folgen; die letzten Fahrzeuge werden erst am Wochenende vor Rosenmontag begutachtet. „Sollte der Dekra-Sachverständige dann noch gravierende Mängel entdecken, kann es eng werden“, fürchtet Brinkmann.

Bei den Wagenbauern der Karnevalsgesellschaften sorgte diese vorgeschriebene Sicherheitsprüfung im Vorfeld für Verstimmungen, da sie den zusätzlichen Arbeitsaufwand und Mehrkosten befürchteten. Zumindest die Sorge vor den Kosten zeigte sich als unbegründet, da sich ein anonymer Spender fand, der die Dekra-Gebühren übernommen hat.

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