Essen. . Der auf je zwei Spuren erweiterte Autobahn-Wechsel von der A52 zur A40 und umgekehrt am Autobahndreieck Essen-Ost hilft nach Ansicht des Landesbetriebs Straßenbau zwar, „löst aber das Problem nicht“. Das liegt in der Überlastung der A40.

Man muss die Anwohner dieser drei, vier Häuser am westlichen Ende der Huckarder Straße ja nicht allzu voreilig kirre machen. Aber wenn denn einer von ihnen mit dem Gedanken spielt, die eigenen vier Wände in nächster Zeit einer Generalüberholung zu unterziehen, Tapetenwechsel und so – nun, es gibt wohl sinnvollere Projekte.

Denn vieles spricht dafür, dass die Immobilien am Rande der A40 in nicht allzu ferner Zukunft einer weiteren Autobahnspur weichen müssen. Den Zubringer von der A52 auf die A40 und sein nördliches Pendant von der A40 auf die A52 zweispurig auszubauen und damit ein oft beklagtes, stau- und unfallträchtiges Nadelöhr zu beseitigen – das ist eines jener Puzzleteile, mit denen der Landesbetrieb Straßenbau NRW versucht, den Verkehrsinfarkt im Herzen des Ruhrgebietes zu vermeiden.

Bis 2014 oder 2015, so schätzt Ursula Buttgereit, die Leiterin der Planungsabteilung bei „Straßen NRW“, ließe sich die Aufweitung des Engpasses bewerkstelligen. Zwar muss der Zubringer in Fahrtrichtung Dortmund noch ein Planfeststellungsverfahren durchlaufen, bevor man baulich loslegen kann. Im Norden aber besteht schon rechtskräftiges Planungsrecht, hier könnte man theoretisch in kürzerer Frist mit den Arbeiten beginnen.

Problem lässt sich nur mit Durchstreckung der A52 beheben

Doch zwei Baustellen hintereinander könnte die Verkehrslage am Autobahndreieck Essen-Ost mehr durcheinanderbringen, als dies den Autofahrern lieb sein kann. Darum will der Landesbetrieb zunächst abwarten, bis die neue, um rund 500 Meter gen Osten verlegte Anschlussstelle Frillendorf fertiggebaut ist. Im südlichen Teil beginnen die vorbereitenden Arbeiten noch dieses Jahr, der nördliche Teil folgt 2012/2013. Erst danach geht es ans Nadelöhr der beiden Ab- bzw. Zufahrten.

Essens Sozialdemokraten versprechen sich von diesen verbreiterten Autobahnwechseln wie berichtet deutlich weniger Staus und damit weniger Druck aufs Mammutprojekt des A52-Lückenschlusses gen Norden. „Diese Aufweitung bringt verkehrliche Vorteile“, bestätigt auch Ursula Buttgereit vom Landesbetrieb Straßenbau – und warnt doch davor, die Wirkung zu überschätzen: „Man nimmt etwas den Druck heraus, es hilft, aber es löst das grundsätzliche Problem nicht.“

Das grundsätzliche Problem ist für die Straßenbaufachleute die Überlastung der A40, und die lasse sich letztlich nur mit einer Durchstreckung der A52 beheben. Erst dann werde die A40 wie erhofft im Jahresschnitt von 14.000 Kraftfahrzeugen binnen 24 Stunden entlastet. „Ohne diese Entlastung“, so Buttgereit, „bleibt der Engpass ein Engpass“.