Essen.

Die Essener Polizei darf sich geehrt fühlen - sie darf die landesweite Vereidigung von 1102 Polizisten am Donnerstag ausrichten. Innenminister Ralf Jäger schwört den Nachwuchs ein. „Der letzte Bulle“ Henning Baum übernimmt die Moderation.

Die Essener Polizei darf sich geehrt fühlen und die landesweite Vereidigung der angehenden Polizisten am Donnerstag, 17. Februar, in der Grugahalle ausrichten. „Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Diese Eidesformel werden in der Grugahalle Nina Wesche (25) und Öcal Kizlikula (20) stellvertretend für die 1102 Kommissarsanwärter sprechen. Nina Wesche („Ich bin die erste Polizistin in der Familie“) hat Wirtschaftsinformatik studiert und arbeitete als Softwareberaterin bei der Metro in Düsseldorf. Dort erlebte sie eine Sinnkrise: „Was ich dort tat, war ohne Bedeutung. Ich wollte etwas Sinnvolles tun. Auf gut Glück habe ich mich dann bei der Polizei beworben.“

Leistungs-Show nach der Vereidigung

Ohne Umwege, aber mit ähnlich gelagertem Idealismus kam Öcal Kizlikula zum Berufswunsch. Ein Oberkommissar aus der Nachbarschaft diente früh als Vorbild. Und: „Ich habe viele alte Freunde auf die schiefe Bahn geraten sehen. Das will ich verhindern, wenn ich kann.“ Drei Jahre wird er wie alle angehenden Polizisten an der Fachhochschule studieren, Praktika und Schulungen absolvieren. Bis zum Kommissars-Stern warten 42 Prüfungen.

Zur Vereidigungsfeier in die Grugahalle darf jeder Anwärter drei Gäste einladen - dann ist die Grugahalle voll. Dafür, dass es bei dieser geschlossenen Veranstaltung nicht nur feierlich zugeht, sorgen unter anderem der Essener TV-Polizist Henning Baum („Der letzte Bulle“) als Moderator und die Polizei selbst, die nach der Vereidigung eine Leistungs-Show zeigt.