Essen..

Die Freude am Feuerwerk ist bei den Essener Bürgern ungebremst. Zum Verkaufsstart am Mittwoch warteten Kunden schon morgens vor geschlossenen Türen. Und auch der ein oder andere China-Böller wird Verboten zum Trotz bereits gezündet.

Jessica (20) aus Steele hat zugeschlagen. Mit ihren Freunden Marcel (20) und Marvin (22) hat sie sich mit China-Böllern, Raketen und Knallfröschen eingedeckt. Marcel ist aus Oberhausen angereist. „Hier ist es günstiger als in der Metro“, sagt er und schleppt den großen Karton aus der Eissporthalle im Essener Westen. Zuhause würden noch mal ein paar Raketen liegen, insgesamt 100 Euro lassen sie sich den Spaß kosten. Ohne das Böllern wäre es kein richtiges Silvester, sagt Jessica. Erst Raclette, dann Raketen – das ist der Plan.

Mehrere Dutzend Menschen wühlen in der Eissporthalle im Essener Westen auf Tischen herum, müssen sich zwischen der Vierfach-Batterie „Sky Shocker“ (Himmels-Schocker) oder dem „Full-House“-Paket entscheiden, das einen „Jackpot mit 27 Treffern“ garantiert. Die Werbe-Strategen haben sogar ein Raketen-Set mit dem Namen „Lifestyle“ (Lebensstil) entworfen, das nicht weniger als ein „neues Feuerwerks-Feeling für Individualisten“ verheißt.

Die ersten Knaller werden schon gezündet

„Die ersten Kunden standen schon um zwanzig vor acht morgens in der Schlange, noch bevor der Verkauf überhaupt losging“, berichtet Verkäuferin Anja Selin an der Kasse. Währenddessen zünden vor dem Lagerverkauf einige Jugendliche China-Böller. Der Weg von der S-Bahnhaltestelle bis zur Eishalle in der Curtiusstraße ist zwar nicht gepflastert mit zerfetzten Böllern, aber selbst Ortsfremde wüssten direkt Bescheid, wo sie hier Knaller bekommen.

Foto: Oliver Müller
Foto: Oliver Müller © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Offiziell sei das Zünden von Feuerwerk nur von 12 Uhr Silvester bis 12 Uhr Neujahr erlaubt, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf. Die Johanniter warnen indes vor möglichen Verletzungen durch Silvesterknaller im Gesicht und an Händen. Obwohl in der Regel die Erwachsenen böllern, gehören Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren nach Angaben der Johanniter zur Hauptrisikogruppe an Silvester. Sie sollten nicht unbeaufsichtigt Feuerwerkskörper zünden dürfen und keinesfalls „Blindgänger“ aufheben.

„Farbenprächtigere Effekte“

Noch bis zum 31. Dezember darf der Handel Feuerwerk verkaufen; im Kaufhaus, Baumarkt, beim Discounter oder aber im Lagerverkauf wie etwa in der Eishalle oder an der Westfalenstraße. 113 Millionen Euro haben die Deutschen nach Angaben des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) im vergangenen Jahr für Feuerwerkskörper ausgegeben.

Probe-Feuerwerk

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Florian Eisen bereitet die Bodenbatterien vor.
Florian Eisen bereitet die Bodenbatterien vor. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Florian Eisen bereitet die Bodenbatterien vor.
Florian Eisen bereitet die Bodenbatterien vor. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Florian Eisen und Frank Kloster
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Der Geschäftsführer des VPI rechnet vor allem mit einem guten Umsatz bei Verbund-Batterien, bei denen Silvester für etliche Schüsse eine einzelne Zündschnur reicht. „In diesem Jahr gibt es noch farbenprächtigere Effekte“, sagte der Geschäftsführer vom VPI, Klaus Gotzen, der WAZ. In Batterien dürfen, so Gotzen, in diesem Jahr mehr explosive Inhaltsstoffe vorhanden sein - aufgrund einer gesetzlichen Änderung, mit der deutsches an europäisches Recht angeglichen wurde.