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Polizei, Feuerwehr und Sport- und Bäderbetriebe haben auf Konflikte am Rande von Spielen der Eishockey-Oberliga reagiert: Bei Heimspielen der Moskitos gegen Herne und Duisburg werden die Fans strikt getrennt.

Für eingefleischte Eishockeyfans ist das ein echter Schock: Polizei, Feuerwehr und Sport- und Bäderbetriebe haben auf Konflikte am Rande von Spielen der Eishockey-Oberliga reagiert und für Heimspiele der Moskitos am Westbahnhof gegen Herne und Duisburg eine strikte Fan-Trennung verfügt. Erstmals praktiziert werden soll diese Trennung am Mittwoch beim Pokalspiel gegen Duisburg und am Freitag beim Oberliga-Hauptrundenspiel gegen Herne sowie am Dienstag, 28. Dezember, beim Ligaspiel gegen Duisburg. Die Trennung sieht aus wie folgt: Die Gästefans bekommen nicht nur wie früher eigene Tribünenblöcke, sondern auch einen separaten Eingang an der Rückseite der Halle mit eigenen Kassen und getrennter Gastronomie.

Diese Regeln gelten bei den Spielen gegen Herne und Duisburg ausnahmslos, betonen Ordnungsdienstleiter Kai Nöfer und Vorstandsmitglied Holger Schulz: „An der Hauptkasse wird es keine Eintrittskarten für Gästefans geben. Der Zugang zum Gästebereich in der Halle ist nur über den Gästeeingang zu erreichen.“

Für langjährige Eishockeyfans geht heile Welt zu Bruch

Mit der Fan-Trennung reagieren die Behörden insbesondere auf Auseinandersetzungen zwischen Fan-Gruppierungen an der Herner Gysenberg-Halle im gleichnamigen Revierpark in dieser Saison. Dort wurde die Fantrennung bei Spielen gegen die Moskitos zuletzt so rigoros praktiziert, dass Essener Fans klagten, ihnen sei der Zugang zu Würstchenstand und Biertresen verwehrt worden.

Die Fantrennung am Westbahnhof sei allerdings keine Retourkutsche, versichert Stadt-Sprecher Detlef Feige, sondern eine Konsequenz aus den Beobachtungen der Polizei am Rande der Oberligaspiele. „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es bei bestimmten Spielen ein Potenzial für Gewalttätigkeiten zwischen den Hallenbesuchern gibt.“ Deshalb wird auch die Polizei reagieren und bei diesen Spielen die Zahl ihrer Einsatzkräfte erhöhen.

Für langjährige Eishockeyfans geht damit eine heile Welt zu Bruch. Im Gegensatz zu Fußballfans waren die Fanclubs im Ruhrgebiet stolz darauf, bei aller Rivalität unter dem Schlachtruf „Wir sind alle Eishockeyfans!“ gemeinsam und friedlich feiern zu können. Ordner wie Fanvertreter geben die Schuld an den Ausschreitungen Fußballfans, die sich wegen Stadionverbots und starker Polizeipräsenz Ersatz-Kriegsschauplätze in den Eishallen suchten. Dieser Vorwurf ist allerdings ebenso wenig neu wie das Phänomen der Fan-Attacken selbst. In Herne gab es zwischen Fangruppen in den 90-er Jahren eine legendäre Schlägerei. Und am Westbahnhof kam es während eines Spieles in der höchsten deutschen Spielklasse DEL zu Übergriffen auf Fans aus Köln.