Essen. .

Sauna-Gäste im Kurhaus Blumenhof dürfen bald mit einem guten Gewissen schwitzen. Denn die Wärme liefert zukünftig ökologisch wertvoll ein Biomasse-Heizwerk, das Brennstoff aus Essener Wälder verfeuert.

Oberbürgermeister Reinhard Paß nahm gestern im Grugapark den symbolischen ersten Spatenstich vor für das vier Millionen Euro schwere Gemeinschaftsprojekt der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV) vor. Bis Frühjahr kommenden Jahres entsteht auf dem Betriebsgelände des Grugaparks an der Lührmannstraße, was die Stadt „einen greifbaren Beitrag zum Klimaschutz“ nennt. Ein modernes Heizwerk eben, das Holz verbrennt und Wärme gewinnt. Damit versorgt die Anlage nicht nur das Kurhaus, sondern sämtliche Gebäude im Grugapark vom Verwaltungsbau bis zu den Pflanzenschauhäusern und sogar das Grugabad nebenan. Die dafür notwendigen Leitungen werden bereits verlegt.

Der Bauherr kalkuliert mit einem Energiebedarf an Holz von 6,5 Millionen Kilowattstunden. Der Umwelt kommt dies zugute, 1450 Tonnen Kohlendioxid bleiben der Atmosphäre durch das Heizen mit Bio-Masse erspart.

Gemeinschaftsprojekt

An dem Gemeinschaftsprojekt sind gleich mehrere städtische Töchter und Anverwandte beteiligt. Die Stadtwerke haben das Heizwerk geplant, der Allbau wird es bauen. Den Brennstoff liefert der städtische Eigenbetrieb Grün und Gruga und spart dadurch pro Jahr eine fünfstellige Summe an Kosten ein, die sonst für die Entsorgung draufgehen. Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) wiederum zerkleinern den Grünschnitt zu Holzschnitzeln und verfeuern diese in den beiden Brennkesseln. 75 Prozent des Wärmebedarfs könne damit gedeckt werden. Saunagäste müssen aber keine Angst haben, sie könnten kalte Füße bekommen. Damit es mollig warm bleibt, können bei Bedarf zwei Gaskessel zugeschaltet werden.