Essen.

Demenz ist das Schreckgespenst des Alters. Rund 9000 Menschen in Essen sind betroffen. Ab sofort bietet das Gesundheitsamt einen neuen „Internet-Demenz-Wegweiser“ als Hilfe für Betroffene und Angehörige.

„Der Informationsbedarf ist sehr groß“, weiß Barbara Eifert, Psychiatriekoordinatorin im Gesundheitsamt. Bereits seit 2006 gibt es hier eine Demenzberatung, bei der vor allem die Angehörigen Rat und Hilfe suchen. „Die Betroffenen selbst verdrängen erste Symptome lange Zeit“, erklärt Eifert.

Zusätzlich zu dieser inzwischen etablierten Demenzberatung gibt es ab sofort im Internet einen umfassenden Überblick rund um das Thema Demenz im Stadtgebiet. Betroffene, Angehörige sowie professionelle Helfer finden hier einen Leitfaden mit Informationen zu Krankheit, Diagnostik und Behandlung, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Betreuungscafes, sowie ambulanten wie stationären Hilfsangeboten.

„Wir sind im Stadtgebiet mit einem komplexen Netzwerk sehr gut aufgestellt“, so Eifert. „Allerdings war es bislang schwer, dies zu überblicken. Der neue Wegweiser soll jetzt helfen, die richtige Hilfe zur richtigen Zeit aufzuzeigen, damit Betroffene so lange wie möglich zu Hause bleiben können.“ Grundsätzlich gäbe es jedoch „kein Rezept“ für den Umgang mit einem dementen Menschen. Eifert: „Für jeden muss ein individueller Weg gefunden werden.“