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Ein knappes Dreivierteljahr nach der Eröffnung ist die Begeisterung über den neuen Folkwang-Bau ungebrochen. Wer einmal in Ruhe flanieren will: Jetzt ist die richtige Zeit dafür, die nächste Sonderausstellung öffnet am 2. Oktober.

Ist es übertriebener Lokalpatriotismus, wenn man diesen Ort als etwas ganz und gar Einmaliges, als perfektes Gesamtkunstwerk empfindet? Nein, denn es geht ja vielen so. Das neue Museum Folkwang ist in dem knappen Dreivierteljahr seiner Existenz zu einer wahren Pilgerstätte geworden, zu einem Platz, der beglückt und den man gesehen haben muss.

Über 400.000 Besucher

Weit über 400.000 Besucher aus aller Welt wurden inzwischen gezählt, in der Spitze strömten 5000 Menschen täglich, bis zu 90 Führungen pro Tag hat es schon gegeben. „Da kommen wir dann an eine Grenze“, räumt Museumssprecher Hendrik von Boxberg ein. Aber es gibt auch die ruhigen Tage unter der Woche - fast alle Bilder auf dieser Seite sind dabei entstanden. Dann wandelt man mit einem ganz anderen Gefühl durch die Räume, allein mit sich, der Kunst und der Architektur.

Letzteres fasziniert viele. „Wir bieten inzwischen spezielle Führungen zur Architektur an“, sagt von Boxberg, der sich selbst noch immer jeden Tag aufs Neue begeistern lässt von der Atmosphäre im und am Haus. Die „Kulturbrücke“ über der Alfredstraße, früher wenig genutzt, dient jetzt vielen Fotografen zur Panoramaaussicht auf die Gebäude.

Nächste Sonderausstellung öffnet am 2. Okotober

Alles ist, mit einem Wort, genauso gekommen, wie es sich diejenigen erhofft haben, die am Entstehen des Museums beteiligt waren. Die vom Architekten Chipperfield gewollte bauliche Offenheit hat sich absolut bewährt. Erfreut berichtet von Boxberg, dass auch die Sammlung im Altbau erheblich mehr Besucher zieht als früher.

Wer das Museum einmal mit etwas mehr Muße besuchen will - jetzt ist die rechte Zeit. Natürlich findet auch die aktuelle Ausstellung „A star is born“ ihr Publikum (und zwar ein überwiegend junges), aber richtig rappelvoll wird es wohl erst wieder ab dem 2. Oktober, wenn die nächste Sonderausstellung eröffnet. Man darf sich drauf freuen.