Essen. .

Die Stadt schließt nur zwei statt - wie von der Verwaltung vorgeschlagen - vier der 90 städtischen Grundschulen. Das hat am Mittwoch der Rat entschieden. Fusionspläne gibt es auch für die Ruhrau-Schule.

Auch interessant

Von Martin Spletter

Die Wilhelmschule (Stoppenberg) nimmt ab dem kommenden Schuljahr, die Tiegelschule (Nordviertel) ab dem Schuljahr 2011/12 keine neuen Kinder mehr an. Außerdem werden die katholische Suitbert- und die konfessionslose Johann-Peter-Hebel-Schule in Überruhr-Holthausen 2012 zusammengelegt. Darüber hinaus wird die Verwaltung prüfen, ob in Steele die Ruhrau- mit der katholischen Laurentius-Schule zusammengehen kann. Ruhrau sollte eigentlich schließen. Eine Fusion wird auch in Frohnhausen geprüft (Herder- und Elisabethschule).

Das Viererbündnis konnte sich in der strittigsten Frage – der Zusammenlegung von kath. Suitbert- und konfessionsloser Hebel-Schule in Überruhr-Holthausen – nicht durchsetzen; hier votierten Grüne und EBB mit SPD und Linken für die Fusion. FDP und CDU stimmten für den Erhalt von Suitbert und die Auflösung von Hebel.

Das Viererbündnis setzte durch, dass sechs Grundschulen (Herder, Kraienbruch, Pleitgen, Dürer, Herbart und Hecker) nicht auf eine Eingangsklasse („Einzügigkeit“) und somit maximal 30 Kinder pro Jahrgang begrenzt werden sollen. Das hatte die Verwaltung vorgeschlagen. Alle Fraktionen stimmten für den Erhalt der Grundschule im Bergmannsfeld.

In der über Wochen andauernden Diskussion hatten die Grünen ihre Position zur geplanten Fusion der Schulen in Holthausen geändert – zuerst waren sie wie CDU und FDP dafür gewesen, Suitbert zu erhalten und Hebel aufzugeben. Nach Kritik ruderten sie zurück – denn per Parteiprogramm wollen die Grünen eigentlich konfessionslose Schulen stärken. „Das kommt, wenn man auf Biegen und Brechen mit anderen Fraktionen zusammengeht“, kritisierte gestern Janine Laupenmühlen, die stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende.

CDU-Ratsherr Dirk Kalweit betonte: „Die Anmeldezahlen dokumentieren, dass die Suitbert-Schule sehr beliebt ist.“ Man wolle „nicht dogmatisch“ eine Gemeinschafts-Schule.