Essen. Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger sprach bei der Grundsteinlegung für die neue Bibliothek der Folkwang Hochschule von einem „wichtigen Tag für die Hochschule, Werden und die ganze Stadt”.

Und NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart bemühte gar Nietzsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.” Als bei der Grundsteinlegung für den Neubau der Bibliothek Folkwang-Hochschule kurzfristig der Himmel aufriss, meinte Pinkwart mit Blick auf den Folkwang-Förderer und Vorsitzenden des Kuratioriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Prof. Berthold Beitz: „Wo echte Engel unterwegs sind, scheint auch die Sonne.” Der Minister über das Beitz-Engagement: „Wir verneigen uns vor Ihrer Stiftung. Mit ihr werden bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement zusammengeführt.”

Der Folkwang-Bibliotheksneubau wurde erst durch die Spende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Höhe von 2,5 Millionen Euro möglich. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW finanziert den anderen Teil. Das 5,4-Millionen-Euro-Projekt soll Ende 2010 fertiggestellt sein. Dann finden sich in Werden neben den Beständen der Folkwang Hochschule die Sammlung der ehemaligen musikwissenschaftlichen Bibliothek der Ruhr-Universität Bochum und die musikpädagogischen Bestände der Universität Duisburg/Essen. Mit insgesamt knapp 200 000 Medieneinheiten verfügt die Folkwang Hochschule künftig über „die” musikwissenschaftliche Bibliothek des Ruhrgebiets. Folkwang-Rektor Prof. Kurt Mehnert: „Wissenschaft ist neben Musik, Theater, Tanz und seit 2007 auch wieder Gestaltung unser fünftes wichtiges Fundament der Idee vom interdisziplinären Lernen, Forschen und Produzieren.”

Der Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbe-triebs NRW, Ferdinand Tiggemann, sprach von einem neuen „Schmuckkästchen”. Noch in diesem Herbst werde der Wettbewerb für den Neubau des Fachbereichs Design auf Zollverein gestartet.