Essen. In einem zweiwöchigen Pilotprojekt testet der Ordnungsdienst den Einsatz eines Diensthundes. Der Vierbeiner soll für mehr Respekt sorgen.
Das Ordnungsamt der Stadt Essen ist auf den Hund gekommen: Seit Montag begleitet ein Vierbeiner samt Führer den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) auf seinen Streifen in den Stadtteilen. Zwei Teams im Früh- und Spätdienst sollen in den kommenden zwei Wochen testen, ob der Diensthund geeignet ist, auf den Straßen für mehr Respekt gegenüber den Einsatzkräften zu sorgen.
Ordnungsdezernent Christian Kromberg setzt vor allem auf eine psychologisch abschreckende Wirkung und stellt klar, dass der Hund „immer mit Maulkorb“ im Einsatz sein wird. Dabei handelt es sich um einen sogenannten verstärkten Stoßkorb, den das Tier einem potenziellen Angreifer mit Anlauf in den Bauch rammen kann. Darauf sei der Schäferhund trainiert, um sein Gegenüber so vorübergehend außer Gefecht zu setzen und die Einsatzkräfte zu schützen. Obacht: Der Rüde heißt „Rage“, was im Englischen Wut bedeutet.
Die Verantwortung liegt beim Kommunalen Ordnungsdienst
Die rechtliche Verantwortung liege dabei beim Kommunalen Ordnungsdienst, der Hundeführer des Security-Unternehmens „ICTS Protect“ agiere nur auf dessen Anweisung „als Verwaltungshelfer“, betont Kromberg. Die Kosten für das Duo Führer und Hund hielten sich in einem überschaubaren Rahmen.
Ob und wann aus dem Miethund eine eigene Essener Hundestaffel werden könnte, ist noch offen. Viel mehr als den politischen Beschluss, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln, gibt es dazu bislang nicht.
Im vergangenen Jahr absolvierte Essens Kommunaler Ordnungsdienst über 3108 Streifengänge in Eigenregie, plus 851 gemeinsam mit der Polizei. 318 Verwarngelder wurden kassiert und 307 Ordnungswidrigkeiten angezeigt.