Essen. Streetartistik-Show holt Parkourläufer, Biker und Luftartisten in die Grugahalle. Welche spektakulären Neuerungen „Urbanatix“ in Essen bietet.
Urban Artistik ist, wenn sich Trapezkünstlerin Lisa Rinne auch bei klirrender Kälte in die Seile einer Strickleiter hängt und ein paar Parkour-Könner zum Warmwerden schnell mal über die Bänke und Müllbehälter an der Essener Freiheit hopsen. „Urbanatix“ ist in der Stadt angekommen. Großflächige Plakate künden schon seit Wochen davon. Und nun dauert es auch nicht mehr allzu lange, bis die fliegenden Biker, Luftartisten und Freestyle Basketballer in die Grugahalle einziehen. Vom 26. bis 31. Dezember feiert die spektakuläre Show ihre Essener Premiere.
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Christian Eggert, Erfinder dieses nach eigenen Angaben weltweit einzigartigen Show-Formats, freut sich auf die neue Location, die den rund 50 Artistinnen und Artisten zusätzliche Möglichkeiten biete, ganz neue Inszenierungsideen umzusetzen. So wird ein 14 Meter langer Steg quer durch die Halle führen und die Haupt- mit der Mittelbühne verbinden. Die Zuschauer haben so von allen Seiten beste Sicht auf die spektakulären Nummern am Boden und in der Luft.
In der Grugahalle wird erstmals auch ein Sprungturm aufgebaut
„Da die Grugahalle eine große Höhe hat, kommt erstmals auch ein Schleuderbrett mit Sprungturm auf die Bühne, so dass die Artisten neue Tricks und Salti präsentieren können“, kündigt der Regisseur an.
Eggert hat „Urbanatix“ im Kulturhauptstadtjahr 2010 aus der Taufe gehoben. Ein neues, junges, aufregendes Format, das anfangs trotzdem niemand so richtig wollte. Doch bald schon strömten Zehntausende alljährlich in die Bochumer Jahrhunderthalle: Familien, Enkel mit ihren Großeltern, Junge wie Alte, die diese neue Art von Akrobatik frenetisch feierten. „Urbanatix“ ist eben frisch und frech, druckvoll und dynamisch und funktioniert generationsübergreifend.
Bis Corona kam und der kultigen Crossover-Show eine lange Zwangspause verordnete. Weil die Bochumer Veranstaltungs-GmbH irgendwann zurücktrat und die Jahrhunderthalle zum üblichen Spieltermin auch nicht mehr verfügbar war, wird nun in Essen der Neustart von „Urbanatix“ gefeiert. Und was für einer! Fast 70 Prozent der Tickets seien schon verkauft, freuen sich die Veranstalter. Vor allem direkt nach den Weihnachtsfeiertagen sind die nahezu 2000 Plätze pro Show schon fast vergeben.
Die slowenischen Basketball-Könner „Dunkin Devills“ sind dabei
Nach Christstollen und Gänsebraten schaut man schließlich gerne zu, wie sich die slowenischen Basketball-Könner namens „Dunkin Devills“ die Bälle halsbrecherisch zuspielen, die Luftakrobaten Johann und Katharina an den Strapaten atemberaubende Künste vollführen und weit mehr als ein Dutzend Tänzerinnen und Tänzer für mitreißende Choreographien und flotte Szenenwechsel sorgen.
Das energetische Gesamterlebnis aus Hochleistungssport, Akrobatik, Kreativität und Teamgeist mache die besondere Faszination jeder neuen Urbanatix-Show aus, wissen die Macher. Dabei zähle eben nicht nur, wie viele Bälle ein Artist jonglieren kann, sondern die künstlerische Weiterentwicklung jeder einzelnen Nummer, erklärt Eggert, der internationale Künstler, aber auch immer wieder Newcomer aus der Umgebung für die Show gewinnt.
WestLotto verschenkt eine komplette Vorstellung an Ehrenamtliche
Viele Akteure kommen immer wieder ins Ruhrgebiet. Auch manche Partner wie die Barmer sind von Anfang an dabei. Neben der Ruhr Tourismus GmbH steigt diesmal auch WestLotto ein und verschenkt gleich eine komplette Urbanatix-Vorstellung an Ehrenamtliche aus NRW. Für die Nachmittagsshow am 27. Dezember sind die Tickets vom 5. bis 9. Dezember unter danke-ehrenamt.de zu gewinnen.
Auch den deutsch-französischen Artisten und Schauspieler Remy Martin verbindet schon eine lange Geschichte mit „Urbanatix“. In der neuen Show rollt er in einem futuristischen Cybersessel über die Bühne und schafft so die spielerische Verbindung zwischen der digitalen und analogen Welt. Begleitet von einer Live-Band, die für die gewohnt treibenden Beats sorgt.
Bei aller Professionalität der Show zeichne den Urban-Artistik-Bereich aber auch „eine gewisse Natürlichkeit“ aus, sagt Eggert. „Bei uns auf der Bühne sieht man die Persönlichkeiten. Die Künstler werden nicht bunt angemalt wie beim Cirque du Soleil.“
Parkour-Artisten arbeiten auch als Physiotherapeuten
Viel Bodenständigkeit beweisen selbst die ziemlich flugtauglichen jungen Bochumer Parkour-Athleten Leon Mrowitzki und „Ninja Warrior“ Leroy Guse. Die beiden Mittzwanziger haben inzwischen nicht nur ihre eigene Parkourshow namens „Fly Guys“ gegründet, sondern zwischenzeitlich auch noch ihre Ausbildung als Physiotherapeuten abgeschlossen.
„Urbanatix“ gastiert vom 26. bis 31. Dezember in der Grugahalle. Gespielt werden insgesamt zehn Shows. Tickets (ab 29,90/erm. 26,90 Euro) gibt es bei urbantix.de und über die Ticketplattformen myticket.de und eventim.de.
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