Essen. Die Ruhr führt aktuell viel Wasser, der Fluss ist an einigen Stellen über die Ufer getreten. Wie der Ruhrverband die derzeitige Lage einschätzt.

Aktuelle Bilder von der Ruhr verdeutlichen, wie nass es in Essen und Umgebung in den letzten Tagen war (Stand 17.11.). Der Fluss im Essener Süden führt derzeit so viel Wasser, dass er teilweise über die Ufer getreten ist.

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Zum Beispiel am Freibad Steele 11, das bei der Jahrhundertflut vor zwei Jahren völlig zerstört wurde. „Wir hatten das Wasser unten im Vereinsheim“, sagt die Vereinsvorsitzende Hannelore Rottmann, und fügt hinzu: „Wir leben ja mit Hochwasser.“

Ruhrverband in Essen spricht von „jahreszeit-typischer Hochwasserlage“

Mittwochabend (15. November) um 23 Uhr habe der Pegel der Ruhr in Steele eine Höhe von fünf Metern erreicht. Seitdem seien die Werte jedoch wieder heruntergegangen. „Donnerstagabend haben wir 4,60 Meter gemessen, Tendenz weiter fallend.“ Die aktuelle Einschätzung laute daher vorsichtig: „Entwarnung“.

Hochwasser an der Ruhr: Die Jahrhundertflut im Juli 2021 hat das Freibad Steele 11 zerstört. Nun wird ein neues Schwimmerbecken gebaut, das mit 1,80 Meter Wassertiefe „hochwassersicher“ sein soll. Der Pegel an der Ruhr stand Mittwochabend bei 5,00 Meter, seitdem fällt er wieder.
Hochwasser an der Ruhr: Die Jahrhundertflut im Juli 2021 hat das Freibad Steele 11 zerstört. Nun wird ein neues Schwimmerbecken gebaut, das mit 1,80 Meter Wassertiefe „hochwassersicher“ sein soll. Der Pegel an der Ruhr stand Mittwochabend bei 5,00 Meter, seitdem fällt er wieder. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

„Der November war bis jetzt pladdernass“, bestätigt Britta Balt, Sprecherin des Ruhrverbandes in Essen. Sie spricht gleichwohl von einer „jahreszeit-typischen Hochwasserlage“. An den vergangenen regenreichen Tagen sei die niedrigste von drei Hochwassermarken an mehreren Ruhrpegeln überschritten worden. Aktuell zeige nur noch ein Pegel leichtes Hochwasser an, insgesamt gehe das Hochwasser zurück. Die Lage könne sich allerdings in den nächsten Tagen wieder ändern, da neue Regenfälle vorhergesagt würden.

Eine kleine Warnung des Ruhrverbandes: Es könne vorkommen, dass der ein oder andere Weg entlang der Ruhr überflutet ist. Spaziergängern rät die Verbandssprecherin daher, vorsichtig zu sein.

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