Essen. Essen will sich am Sonntag (12. November) in einer Menschenkette an der Alten Synagoge weltoffen präsentieren und ein Zeichen gegen Gewalt setzen.
Nach der verstörenden Islamisten-Demo vom vergangenen Freitag (3. November) will Essen mit einer Menschenkette am Sonntag (12. November) ein Zeichen setzen für Weltoffenheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie gegen Intoleranz und Gewalt. Gleichzeitig sollen die Solidarität mit Israel und der Schutz von jüdischem Leben in Essen bekräftigt werden. Treffpunkt ist um 18 Uhr die Alte Synagoge (Edmund Körner Platz 1) am Rande der Innenstadt.
Eine Allianz aus DGB, Essener Unternehmensverband, Stadt Essen, Kreishandwerkerschaft und Initiativkreis Religionen in Essen hat zu der Menschenkette aufgerufen. CDU, SPD und Grüne unterstützen den von OB Thomas Kufen initiierten Aufruf ebenso wie das Bistum Essen. Bischof Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer werden sich einreihen, wenn am Sonntag zahlreiche Menschen in Essen ein Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden und gegen jede Form von Antisemitismus setzen wollen, heißt es in einer Mitteilung des Bistums.
Bürger sollen ein Licht vor der Alten Synagoge entzünden
Mit Spannung wird erwartet, inwieweit sich auch die Musliminnen und Muslime dieser Stadt an der Menschenkette beteiligen werden. Muhammat Balaban, Vorsitzender des Dachverbandes „Kommission Islam und Moscheen in Essen“, kündigte gegenüber dieser Zeitung an, zusammen mit seinem Stellvertreter teilnehmen zu wollen. Es bleibe den einzelnen Moscheevereinen überlassen, ob sie sich an der Veranstaltung beteiligten oder nicht. „Es ist wichtig, dass Essen zusammenhält und dass der Nahost-Konflikt nicht in unserer Stadt ausgetragen wird“, fügt Balaban hinzu.
Die Allianz verurteilt die Terrorangriffe der Hamas, gleichzeitig fordert sie humanitäre Hilfen für die Menschen im Gaza-Streifen. Weiter heißt es in dem Aufruf: „Die Verherrlichung von Gewalt – gleich von wem diese ausgeht – darf es in Essen nicht geben. Jeglicher Form von Antisemitismus und radikaler Ideologie stellen wir uns entschieden entgegen.“
OB Thomas Kufen wird bei der Menschenkette ein Grußwort sprechen, ferner wird ein gemeinsames Statement des Initiativkreises Religionen verlesen. Die Bürgerschaft ist eingeladen, als Zeichen des Friedens ein Licht mitzubringen und dieses vor der Alten Synagoge Essen abzulegen.
Die Menschenkette, zu der 2000 Menschen erwartet werden, wird sich entlang der Schützenbahn aufstellen, die Veranstaltung soll voraussichtlich eine Stunde dauern.
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