Essen. Der Essener RWE-Konzern feiert sein 125-jähriges Bestehen im großen Stil mit 10.000 Gästen – Kultsänger Robbie Williams war der umjubelte Star.
Der britische Popstar Robbie Williams, war der umjubelte Star bei der Firmenfeier zum 125-jährigen Bestehen des RWE-Konzerns in den Essener Messehallen. Rund eine Stunde stand der ehemalige „Take That“-Sänger auf der Bühne, wie Gäste berichteten.
Anwesende sprachen von einer Feier der Superlative, mit Riesen-Buffet und echten Bäumen als Deko. Der Konzern soll die Hallen dem Vernehmen nach schon mehrere Tage für die aufwendigen Vorbereitungen gemietet haben. Nach dem offiziellen Beginn, der Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz und einer Bühnenshow sei die Bestuhlung in Vorbereitung des Auftritts von Robbie Williams weggeräumt worden.
Robbie Williams soll rund eine Stunde auf der Bühne in Essen gestanden haben
Eigentlich habe der Sänger, der von vielen Sicherheitsleuten abgeschirmt wurde, um 21 Uhr mit seiner Show beginnen sollen, um 21.45 Uhr habe er dann auf der Bühne gestanden und rund eine Stunde gesungen und das Publikum angesprochen. Nach dem Privatkonzert habe es Teilnehmern zufolge noch einen weiteren Bühnenauftritt gegeben, bis dann ein DJ bis spät in die Nacht auflegte.
Die Veranstaltung war ruhig gestartet. Im Vorfeld war mit Aktionen von Klimaaktivisten gerechnet worden. Bis zum frühen Samstagabend (21. 10.) blieben Proteste gegen die Geschäftsaktivitäten des Energiekonzerns aber weitgehend aus. Nur ein halbes Dutzend Klimaaktivisten mit einem Banner positionierte sich am späten Nachmittag vor der Messe.
Im Vorfeld der Feier war über Störaktionen spekuliert worden, die auch vor Ort beim Treffen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Messevorplatz durchaus Thema waren. „Bisher ist alles ruhig“, bestätigte Polizeisprecher Thomas Weise am Nachmittag des 21. Oktober. Man werde dort aber weiter präsent sein und die Situation beobachten.
In der Tat war das Aufgebot an Polizei und Sicherheitskräften vor der Messe groß, wohl nicht zuletzt, weil auch Bundeskanzler Olaf Scholz als Ehrengast die Feier besuchte. Ansonsten herrschte schon vor dem offiziellen Einlass reges Treiben vor den Hallen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des weltweit agierenden Konzerns wurden mit Shuttle- oder Reisebussen, mit Taxen und Privatwagen zum Veranstaltungsort gefahren oder kamen zu Fuß oder mit dem Rad.
Auf dem Messevorplatz in Essen trafen sich die Mitarbeitenden vor der Feier
Dass RWE Mitarbeitende in vielen Ländern hat, zeigte sich nicht nur im bunten Sprachengemisch, sondern auch darin, dass die Gäste nicht nur in Cocktailkleid oder Alltagsanzug, sondern beispielsweise auch in afrikanischer Tracht und Schottenrock zur Feier kamen. Schon am späten Nachmittag ebbte der Besucherandrang ab, vereinzelt kamen noch Gäste an den Messehallen an. Davor blieben Ordner in gelben Westen und auch Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen, als es draußen schon dunkel und ruhig vor den Hallen geworden war.
Der Auftritt des britischen Superstars Robbie Williams war vor der Halle kaum Thema. Im Vorfeld hatte es Kritik an der Verpflichtung des teuren Stargasts in Krisenzeiten gegeben. Davon war vor Ort erwartungsgemäß nichts zu hören.
Stargast Robbie Williams war schon vor Beginn des Festes ein Thema
Während sich die einen auf den ehemaligen Sänger von „Take That“ freuten – „Wenn der zur After-Show-Party bleibt, ist es mir egal, wenn mein Auto abgeschleppt wird“ –, schien bei anderen die Fanliebe dann doch im Laufe der Jahre abgekühlt. „Früher wäre ich megaaufgeregt gewesen“, war von einer Mittdreißigerin zu hören.
Während sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Wiedersehen mit ihren Kollegen freuten, – auch unter den Ordnern gab es bei der großen Veranstaltung manch herzliche Wiederbegegnung – sorgte ein leiser Knall für einen kurzen Schreckmoment – es war zum Glück nur eine Konfetti-Kanone.
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