Essen-Frintrop. Tausende Menschen kommen zum Frintroper Martinszug. Damit er in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann, suchen die Veranstalter noch Freiwillige.

Tausende Menschen ziehen in jedem Jahr zu St. Martin durch die Straßen Frintrops zum Donnerberg. Generationen von Kindern, Eltern und Großeltern haben Erinnerungen an den riesigen Martinszug, gesäumt von den bunten Lichtern der Laternen und mit einem Ausklang am Feuer. In diesem Jahr soll der Martinszug am Samstag, 4. November, um 17.30 Uhr am Frintroper Markt starten. Doch es gilt noch eine Hürde zu nehmen: Es fehlen trotz Aufrufen immer noch freiwillige Helferinnen und Helfer, die den Zug absichern.

Um den Martinszug mit tausenden Menschen abzusichern, muss der Verein in Frintrop ausreichend Ordnerinnen und Ordner stellen können.
Um den Martinszug mit tausenden Menschen abzusichern, muss der Verein in Frintrop ausreichend Ordnerinnen und Ordner stellen können. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

„Ohne eine ausreichende Anzahl an Ordnern kann der Zug nicht stattfinden“, mahnen die Veranstalter des Bürger- und Verkehrsvereins (BVV) Frintrop nun in einem Facebook-Beitrag. „Wir brauchen 80 bis 90 Ordner“, erklärt Rainer W. Seck, der schon seit Jahrzehnten an der Organisation beteiligt ist. „Schließlich bewegen wir rund 5000 Menschen durch die Straßen.“ Mittlerweile hätten sich knapp 50 Freiwillige gemeldet, es fehlen aber immer noch Dutzende. Allein aus eigenen Reihen könne der Verein das nicht leisten.

Generationen kennen den Martinszug durch Essen-Frintrop

„Wir werden auch intensiv durch die Polizei begleitet“, sagt Seck. „Trotzdem brauchen wir ausreichend Ordnerinnen und Ordner.“ Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und sich am Veranstaltungstag einige Stunden Zeit nehmen. Um 16.45 Uhr erhalten alle Freiwilligen Warnwesten und eine kurze Sicherheitseinweisung auf dem Markt. Nun hoffen alle Beteiligten, dass sich noch rechtzeitig genügend weitere Helferinnen und Helfer finden werden. Wer den BVV beim Martinszug unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an wenden.

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Abgesehen von den Corona-Wintern sei der Martinszug in Frintrop noch nie ausgefallen, sagt Seck. Er erinnere sich an ein Jahr, an dem das Ziel wegen einer Baustelle vom Donnerberg verlegt werden musste, ansonsten aber finde der Martinszug schon seit fast 60 Jahren immer Anfang November in seiner traditionellen Form statt. „Es laufen heute Leute als Großeltern mit, die selbst schon als Kind dabei waren“, so Seck.

Martinszug in Essen-Frintrop finanziert sich über einen Losverkauf

Neben dem Ehrenamt sind für den Martinszug auch Gelder gefragt. „So ein Zug kostet auch viel Geld: Kapellen ziehen mit. Sanitätspersonal ist genauso erforderlich wie umfangreiche kostenintensive Versicherungen“, erklärt der Verein in einer Mitteilung. „Hinzu kommen die Aufwendungen für Pferd und Reiter und das Martinsfeuer mit Martinsspiel am Donnerberg.“

+++Hier gibt es eine Übersicht zu den Martinszügen in Essen. +++

All das und die vielen Gewinne bei der Martinsverlosung finanziere der gemeinnützige Verein seit vielen Jahren knapp kostendeckend über den Verkauf von Losen und durch die Unterstützung von Frintroper Geschäftsleuten. „Jeder Loskäufer tut also durch den Kauf eines oder mehrerer Lose ein gutes Werk und hilft, dass auch der 56. Frintroper Martinszug finanziell über die Runden kommt“, so der Verein.

In die Verlosung kommen dabei Gutscheine, die in verschiedenen Frintroper Gaststätten und Restaurants eingelöst werden können sowie Warengutscheine, die in Geschäften und bei verschiedenen Dienstleistern eingelöst werden können. Lose zum Verkaufspreis von einem Euro gibt es in Frintroper Geschäften, die mit einem Hinweisplakat versehen sind und in der Sparkasse.

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