Essener Westen. Im Westen von Essen sollen neue Grundschulen entstehen. Dafür könnten Grünflächen bebaut und alte Gebäude abgerissen werden. Das sind die Pläne.
In Essen fehlen für die nächsten Jahre Plätze in Grundschulen – es kommen bereits Container zum Einsatz und an bestehende Schulen wird angebaut. Doch in einigen Stadtteilen wird auch das nicht reichen oder es gibt schlicht nicht genug Platz für einen Anbau. Deshalb sollen zusätzlich acht ganz neue Schulen in Essen gebaut werden. Im Essener Westen sind zwei mögliche Standorte im Gespräch – einer in Altendorf und einer an der Grenze von Dellwig und Frintrop. Ein dritter Standort in Bochold wird schon länger gefordert.
Bereits vor den Sommerferien hatte der Rat beschlossen, dass die Planungen für Altendorf und Frintrop möglichst schnell aufgenommen werden sollen, nun haben sich auch die Bezirksvertretungen darüber ausgetauscht. Grundsätzlich ist die Zustimmung groß, denn im Essener Westen werden die neuen Grundschulen dringend gebraucht. „Wir sind einfach froh und dankbar, neue Schulen zu bekommen“, sagt etwa Doris Eisenmenger von den Grünen, die als Bezirksbürgermeisterin unter anderem für Altendorf zuständig ist.
Alte Förderschule in Frintrop müsste abgerissen werden
Die beiden Grundstücke, die zur Debatte stehen, sind bereits in städtischem Besitz: „In Abstimmung mit dem Fachbereich Schule könnte für Bedingrade/Frintrop der ehemalige Förderschulstandort Helmstraße 5 als neuer Grundschulstandort infrage kommen“, schreibt die Stadtverwaltung. „Für Altendorf wird zurzeit ein ebenfalls städtisches Grundstück an der Altendorfer Straße, Ecke Wüstenhöfer Straße geprüft.“
Die alte und mittlerweile marode Förderschule an der Helmstraße steht schon seit vielen Jahren leer, zwischenzeitlich nutzte ein Billardclub das Gebäude. Für einen Neubau müsste sie abgerissen werden. Regina Hallmann, CDU-Ratsfrau für Frintrop/Bedingrade, sagt: „Es ist eine sinnvolle Entscheidung. Eine leerstehende Schule mit diesem Areal ist einfach ein Schandfleck. Wie kämpfen seit Jahren dafür, dass dort etwas passiert.“
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Die Zustimmung für einen Neubau an dem Standort sei breit, berichtet Kevin Kerber (SPD), stellvertretender Bezirksbürgermeister. Allerdings sei es aus Sicht der Bezirksvertretung auch wichtig, dass Planungen für eine Grundschule an Stelle der früheren Hauptschule an der Haus-Berge-Straße in Bochold vorangetrieben werden. Die Hauptschule war 2006 aufgegeben worden, die Gebäude wurden abgerissen und es entstand eine Grünfläche.
Neue Grundschulen sollen auch in Bochold und Altendorf entstehen
Bereits seit Längerem gibt es die Diskussion über den Bau einer neuen Grundschule für den Stadtteil. „Der Schulstandort in Bochold darf nicht in Vergessenheit geraten, er ist zwingend erforderlich“, so Kerber. Zunächst war irreführenderweise eine Debatte entstanden, ob Altendorf oder Bochold besser geeignet wären. Doch Dezernent Muchtar Al Ghusain hatte klar gestellt, dass ein Neubau in Bochold bereits beschlossen, der Standort also „gesetzt“ sei. Demnach ist er keine Konkurrenz für eine neue Schule in Altendorf.
Die könnte auf der Wiese gegenüber der Finca und Bar Celona an der Wüstenhöferstraße Ecke Altendorfer Straße gebaut werden. Bezirksbürgermeisterin Eisenmenger hält das für sinnvoll, die Hundewiese, die sich dort einst befunden habe, sei ohnehin nicht genutzt worden, weil es sich um ein nicht abgesichertes Areal an einer Durchfahrtsstraße handelt. Die Zufahrt zur Grundschule könnte aus ihrer Sicht auch von einer anderen Seite erfolgen. Wünschenswert sei jetzt vor allem, dass es schnell voran gehe mit der Planung.
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