Essen. Im November sind die 40.000 Studierenden der Uni Duisburg-Essen zur Abstimmung über das Semesterticket aufgerufen.

Die etwa 40.000 Studierenden der Uni Duisburg-Essen sind im November zu einer Abstimmung über das Semesterticket aufgerufen. Das kündigt die „Juso-Hochschulgruppe“ an und berichtet, ihr Antrag auf die Ur-Abstimmung sei vom Studierendenparlament mit großer Mehrheit aufgenommen worden.

Die Abstimmung soll vom 20. bis 24. November erfolgen. Der Plan: Die Verträge übers Semesterticket mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sollen gekündigt werden, um – gemeinsam mit anderen Studierendenvertretungen in Deutschland – bundesweit politischen Druck auf das Verkehrsministerium zu machen.

Bundesweites Finanzierungsmodell fürs Semesterticket ist derzeit nicht in Sicht

Die Studierenden fordern, dass das Semesterticket künftig den gleichen Geltungsbereich hat wie das Deutschlandticket, aber bundesweit als so genanntes „Solidarmodell“ finanziert wird – also von allen Studierenden, egal, ob sie das Ticket nutzen oder nicht. Ein solches, bundesweites Finanzierungsmodell ist derzeit nicht in Sicht.

Mit der Einführung des Deutschlandtickets befürchten viele Studierendenvertretungen, dass viele Studierende gegen das Semesterticket in alter Form klagen werden und es keine Zukunft mehr hat. „Eine Klage hat eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Gelingen und würde zu einer massiven Klagewelle und damit Verschuldung der Studierendenschaft führen“, argumentiert der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) der Uni Duisburg-Essen. Düsseldorf, Bochum und Dortmund hätten ihre Semestertickets bereits gekündigt. Rechts-Gutachten, die eindeutig erfolgreiche Klagen prognostizieren, stärken die Studierenden in ihrer Argumentation.

Deutschlandticket wäre teurer als Semesterticket

Dass Studierende künftig einfach das Deutschlandticket kaufen, lehnen die Studierenden ab: Es sei mindestens 100 Euro pro Jahr teurer als das solidarisch finanzierte Semesterticket, und außerdem sei nicht gesichert, dass das Deutschlandticket über Jahre Bestand hat.

Bei der Abstimmung im November müssen sich mindestens 20 Prozent der Studierenden beteiligen. Dann ist das Ergebnis bindend.

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