Essen-Horst. Zwischen Ruhrpott-Idyll und Verbrechen: Im 3. Doppelband von „Essen, Sessenbergstraße“ stolpert ein Rentnerpaar über Leichen. Was dahintersteckt.

Seinen inzwischen dritten Doppelband aus der Reihe „Essen. Sessenbergstraße“ stellt der Steeler Krimi-Autor Rainer Sockoll vor: am Freitag, 15. September, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Zionskirche, Dahlhauser Straße 161. Wie schon in den Romanen zuvor dreht Sockoll die Zeit um einige Jahrzehnte zurück: Die Kriminalfälle ereignen sich im Essen der 1960er Jahre.

Rainer Sockoll beschreibt das Arbeitermilieu.
Rainer Sockoll beschreibt das Arbeitermilieu. © Verlag Hummelshain | Reiner Worm

Im Mittelpunkt von Band 5 und 6 stehen der pensionierte Bergmann August und seine Frau Jette. Die beiden Protagonisten haben Kenner der Krimireihe bereits kennengelernt. Das Paar ist in der Sessenbergstraße extrem gut vernetzt – und stolpert regelmäßig über Mordopfer oder wird in kriminelle Machenschaften verwickelt. Selbstredend sind Jette und August dann an der Aufklärung der Kriminalfälle auf die eine oder andere Weise beteiligt.

Die eigenen Großeltern standen Pate

Die eigenen Großeltern des Autors standen Pate für dieses Seniorenpärchen, das das typische Essener Arbeiterleben der 60er Jahre verkörpern soll. Sockoll wurde 1954 in Essen geboren. Als Kind hat er eben dieses Milieu, das aus heutiger Sicht ärmlich wirkt, miterlebt. In seinen Romanen lässt er nun diese Zeit auf geradezu liebevolle Art wieder aufleben.

Sockoll selbst unterrichtete als Lehrer in Gelsenkirchen und bis zur Pensionierung 2019 im Münsterland Deutsch, Kunst und Musik. Musik ist auch seine private Leidenschaft: Er spielt in einer Band. Während der Pandemie verlegte er sich aufs Schreiben. Beim Verlag Hummelshain hat er nun den dritten Doppelband veröffentlicht.

Aus dem Baldeneysee wird eine Leiche gefischt

Im Fall „Die Bordsteinschwalbe“ geht es um eine junge Prostituierte, die sich in den Garten von Jette und August rettet: Ein Freier hat einen Mordanschlag auf sie verübt. Kurze Zeit später wird eine Freundin von ihr in einem Park in der Innenstadt ermordet aufgefunden. Auch im Fall „Manni macht’s möglich“ bekommen es Jette und August mit merkwürdigen Todesfällen zu tun. Es wird die Leiche eines durch aggressives Verhalten auffälligen Mannes auf dem Baldeneysee treibend gefunden. Bald wird ein zweiter Toter entdeckt, diesmal in der Ruhr. Die Opfer kannten sich.

Sockoll wird Roman-Passagen vortragen und übers Schreiben berichten. Katharina Naglav macht Musik. Der Eintritt ist frei.

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