Essen. Der Baldeneysee wird 90, das große Seefest steigt am Samstag (19.9.). Warum sich Biergarten-Betreiber Nikos Kyriazopoulos etwas verstimmt zeigt.
Geboren wurde Nikos Kyriazopoulos vor 44 Jahren in der berühmten Stadt Olympia, doch zu Hause ist er seit gut 35 Jahren in Deutschland. „Nikos Biergarten“ nahe der Anlegestelle Kupferdreh in Essen ist eine Tradition am Baldeneysee – seit 1994 im Besitz der Familie und seit 2011 unter seiner Regie.
Geselligkeit ist Trumpf in seinem Lokal. „Die Leute kommen bei uns schnell ins Gespräch.“
Biergarten am Baldeneysee öffnet im Sommer um 9.30 Uhr
Neben kalten und warmen Getränken serviert der Mann von der Peloponnes typische Imbiss-Speisen wie Schnitzel, Frikadellen und Nuggets. Stammgäste bevorzugen seinen Ruhrgebietsklassiker: Currywurst mit Pommes frites, die Portion für 8,30 Euro. Als vor zwei Jahren klar war, dass der Preis angepasst werden musste, befragte Nikos Kyriazopoulos: Wollt Ihr kleinere Portionen zum unveränderten Preis oder dieselbe Portion für mehr Geld? Das Ergebnis der Abstimmung sei eindeutig gewesen. „Die Leute waren bereit mehr zu zahlen.“
Im Sommer öffnet Nikos, wie ihn alle rufen, seinen Biergarten um 9.30 Uhr. Schluss ist eigentlich um 22 Uhr, aber bei herrlichstem Wetter wird auch schon mal etwas überzogen. Romantische Sonnenuntergänge stehen bei Nikos nicht auf der Karte, die gibt es als Zugabe.
Auf die Stadt und die Weiße Flotte, die das große Seefest am 19. August organisieren, ist Nikos Kyriazopoulos aktuell nicht sonderlich gut zu sprechen. Er hätte es gerne gesehen, wenn es auf dem Abschnitt zwischen Haus Scheppen und Kupferdreh mehr Veranstaltungen geben würde. Seine Frage ist Vorwurf zugleich: „Habt Ihr uns vergessen?“.
Unsere weitere Berichterstattung zum Baldeneysee in Essen:
Der Baldeneysee unter Beteiligung der Stadt Essen 1931-32 erbaut, bedeckt eine Fläche von 264 ha und enthält 7,6 Mio cbm Wasser. Er dient der Reinhaltung der Ruhr, Energieerzeugung, der Schifffahrt, der Erholung, dem Sport und dem Schutz der Natur. Im März 1933 waren die Arbeiten soweit abgeschlossen, dass mit dem Probestau begonnen werden konnte. Im Mai nahm das Kraftwerk des Stauwehres die Stromproduktion auf und ab Juni fuhren die ersten Boote der Weißen Flotte.
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