Essen. Das neue Semesterprogramm der Volkshochschule Essen (VHS) ist erschienen. Der Schwerpunkt heißt „Nachhaltigkeit“ – das ist mehr als Umweltschutz.
Was muss man beim Kauf eines Elektro-Autos beachten? Was gewinnt man durch Verzicht? Und wie kann man lokale Projekte umsetzen, die langfristig wirken? Das neue Semesterprogramm der Volkshochschule (VHS) hat den Schwerpunkt „gemeinsam nachhaltiger“.
„Das Thema Nachhaltigkeit nervt viele Bürger mittlerweile“
„Das Thema Nachhaltigkeit nervt viele Bürger mittlerweile“, räumt Stephan Rinke ein, Vize-Direktor und pädagogischer Leiter der VHS. „Menschen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, wird häufig unterstellt, andere bekehren und missionieren zu wollen.“ Trotzdem habe man bewusst auf das Thema gesetzt, sagt Michael Imberg, der Direktor der VHS.
Das liege einerseits daran, dass Nachhaltigkeit mittlerweile gesetzlich im Pflichtprogramm der Volkshochschulen verankert ist – sie haben den Auftrag, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ anzubieten. Andererseits wolle man als VHS gegen einen gesellschaftlichen Nörgel-Trend angehen – „viele fühlen sich von Umwelt- und Klima-Hiobsbotschaften gelähmt“, hat Stefan Rinke festgestellt. „Dabei kann man recht einfach seinen Beitrag leisten.“
Neues Programm liegt jetzt überall aus
Das Herbstsemester startet am 4. September. Das neue Programm umfasst mehr als 1000 Angebote – Kurse, Seminare, Workshops und Vorträge. Im neuen Programmheft (206 Seiten), das ab sofort überall ausliegt, sind alle Veranstaltungen, die sich auch indirekt mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, mit einem Logo gekennzeichnet – das Zeichen soll auch in den nächsten Programmheften weiter Verwendung finden. Grundlegender geht Programmbereichsleiter Nikolaos Georgakis ans Thema „Nachhaltigkeit“: Er beschäftigt sich in einem philosophischen Vortrag mit dem Thema „Genug ist genug – von der Philosophie der Nachhaltigkeit“ (7. Dezember).
Rund zehn Prozent der Veranstaltungen, die die VHS im kommenden Semester anbietet, sind reine Online- oder Hybrid-Angebote. Die Zahlen der Teilnehmenden hätten nach Angaben von Michael Imberg längst wieder das Niveau von den Jahren bis 2020 erreicht, bevor Corona kam. „Und teilweise darüber hinaus.“
Im Programm separat ausgewiesen sind mittlerweile auch Kurse und Vortrage, die man als Bildungsurlaub gegenüber dem Arbeitgeber geltend machen kann: Das Angebot reicht von Bus-Exkursionen durchs Ruhrgebiet über Englischkursen bis zu Rhetorik und Projektmanagement. Weitere Informationen unter: www.vhs-essen.de
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