Essen-Bochold. Im Essener Westen zieht das „Wunderplätzchen“ die Blicke auf sich. Was der neue Treff für die Nachbarschaft zu bieten hat.

Vor dem Restaurant „Wundertüte“ in Bochold gibt es jetzt auch ein „Wunderplätzchen“. Ein Teil des Außenbereichs verwandelt sich jeden Mittwoch von 17 bis 18 Uhr in einen Nachbarschaftstreff. Gemeinsam mit den Quartiersmanagern für Bochold, Dorothee Linneweber und Jost Berlage hatte Betreiber Jörg Daube die Idee für das „Wunderplätzchen“.

„Es soll ein Ort sein an, dem sich die Nachbarschaft trifft, sich austauscht und gemeinsam etwas Schönes erlebt. Die Teilnahme ist kostenlos und jeder ist willkommen. Wir bieten in diesem Rahmen auch Häppchen und Getränke zu kleinen Preisen an“, erklärt Dorothee Linneweber. Das Team plane verschiedene Aktionen mit den Gästen, die eine Überraschung sein sollen. Einen Hinweis gibt sie dennoch: „Am 2. August ist unser Thema Schach spielen.“

Vor rund einem Jahr eröffnete Rechtsanwalt Jörg Daube an der Haus-Berge-Straße das Restaurant „Wundertüte“, um den Menschen im Stadtteil einen Ort zum Essen, Trinken und Feiern anzubieten. Das Konzept: Jeder Gast darf Ideen einbringen, wie zum Beispiel einen gemeinsamen Spieleabend oder Tango-Abende. „Nach rund einem Jahr kann man sagen, dass unsere Erwartungen übertroffen wurden. Wir haben viele begeisterte Gäste. Ich wollte mit der Eröffnung zeigen, dass ich die Menschen im Stadtteil ernst nehme. Die Rückmeldungen zeigen, dass es klappt.“ Nun folgt mit dem Nachbarschaftstreff unter freiem Himmel der nächste Schritt.

Das „Wunderplätzchen“ in Essen-Bochold soll Überraschungen bieten

Stehtische, Stühle, ein Pavillon, geschmückt mit bunten Girlanden, und eine rätselhafte Konstruktion aus Holz erwecken bei der Eröffnung vor der „Wundertüte“ die Aufmerksamkeit der Passanten. Servicekräfte gehen mit Tabletts umher, verteilen Getränke und Häppchen. Gäste aller Altersklassen stehen in kleinen Gruppen zusammen und unterhalten sich. Es wirkt idyllisch, trotz Autolärm und dem Rattern der vorbeifahrenden Straßenbahn.

Das Team reicht am neuen „Wunderplätzchen“ in Essen-Bochold jeden Mittwoch kleine Häppchen.
Das Team reicht am neuen „Wunderplätzchen“ in Essen-Bochold jeden Mittwoch kleine Häppchen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Passend zum Namen der neuen Veranstaltung hat das Küchenteam der „Wundertüte“ zur Eröffnungsfeier einen Snack kreiert: Die „Wunderplätzchen“ sind Waffeln aus Kartoffel-Spinatteig mit einer Creme oben drauf. „Zwei Stück kosten zwei Euro. Auch unser benachbarter ,Al Zahraa-Markt’ hat sich beteiligt und orientalische Häppchen für heute zubereitet. So bringen wir auch die Kulturen zusammen“, sagt Daube.

Und was hat es mit der Holzkonstruktion, die auf dem Bürgersteig steht, auf sich? „Die Holzpaletten sind ausrangierte Glasergestelle. Sie sollen in den kommenden Wochen als Grundlage für den gemeinsamen Bau von Holzmöbeln dienen. Wir haben sie schon hingestellt, damit die Leute neugierig werden und herkommen“, erklärt Linneweber.

Mitwirkung ist rund um die „Wundertüte“ an der Haus-Berge-Straße erwünscht

Neugierig auf die Eröffnung des „Wunderplätzchens“ ist auch Monika Höfels geworden. Sie sei bereits Stammgast in der „Wundertüte“ und freue sich auf das neue Projekt: „Ich werde auf jeden Fall mittwochs öfter vorbeikommen. Es ist spannend, dass man nicht genau weiß, was einen erwartet, und welche Überraschung das Team geplant hat. Eine willkommene Abwechslung im Alltag, hoffentlich wird es gut von der Nachbarschaft angenommen.“

Aus dem Holz sollen in den kommenden Wochen Sitzmöbel für das „Wunderplätzchen“ gebaut werden.
Aus dem Holz sollen in den kommenden Wochen Sitzmöbel für das „Wunderplätzchen“ gebaut werden. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Auch Tolukas Kneisel und Gabriele Kindermann sind zur Eröffnung gekommen und freuen sich darauf, dass sie ihre Ideen beitragen dürfen. „Ich finde das Projekt großartig und habe auch schon Ideen für die kältere Jahreszeit. Man könnte dann ein gemeinsames Wintergrillen veranstalten oder verschiedene Weihnachtsaktionen auf die Beine stellen“, überlegt Tolukas Kneisel. Gabriele Kindermann ergänzt: „Ich denke, dieses Projekt kann eine große Sache werden, wenn genug Menschen mitmachen.“

Das Ziel des „Wunderplätzchens“ sei es, Barrieren abzubauen, Kulturen zusammen zu bringen und Ideen für das städtische Umfeld zu erproben, so Daube. Quartiersmanagerin Linneweber fügt hinzu: „Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Menschen den Mittwoch als festen Termin im Kopf haben und wissen, ab 17 Uhr ist „Happy Nachbarschaftshour“ auf der Haus-Berge-Straße.“

Das „Wunderplätzchen“ findet jeden Mittwoch von 17 bis 18 Uhr vor dem Restaurant „Wundertüte“, an der Haus-Berge-Straße 129 in Bochold statt. Jede und jeder ist willkommen, die Teilnahme ist kostenlos. Fragen oder Anregungen nimmt Quartiersmanagerin Dorothee Linneweber unter 0157 39 60 69 75 entgegen.

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