Essen. Knapp 10.000 Gäste sahen „54 Hours Performances“. Marina Abramović spricht von einem „historischen Ereignis“ für die Essener Folkwang-Institute.

Am Ende standen sie sogar Schlange für die wenigen Restkarten: Knapp 10.000 Besucher haben die Ausstellung „54 Hours Performances“ im Museum Folkwang gesehen. Ein erfolgreicher Abschluss für die erste Pina Bausch Gastprofessur an der Folkwang Universität der Künste. Ein Erfolg vor allem aber auch für die 24 Folkwang-Studierenden, die neun Tage lang sechs Stunden täglich mit ihren Performances durchgehalten haben und dabei persönliche Geschichten, Ängste und Träume künstlerisch verarbeiteten. Sie hätten „Entschlossenheit, Willenskraft und Konzentration bewiesen“, lobt Performance-Weltstar Marina Abramović, die als erste Pina Bausch Gastprofessorin für internationale Aufmerksamkeit gesorgt hat.

Auch interessant

Die Performance-Ausstellung präsentierte die Ergebnisse von Abramovićs einjähriger Arbeit im Rahmen des „Free Interdisciplinary Performance Lab (FIPL)“, in dem 24 Folkwang-Studierende unter ihrer Leitung 23 Long Durational Performances entwickelten. Marina Abramović zeigte sich zum Abschluss begeistert vom enormen Publikumsinteresse und der großen medialen Aufmerksamkeit. Die internationale Ikone der Performance-Kunst bezeichnete das gemeinsame Ausstellungsprojekt von Folkwang-Uni und dem Museum Folkwang als „historisches Ereignis“.

Bodypainting der besonderen Art: Moonjoo Kim hat ihre künstlerischen Kreise im Museum Folkwang gezogen.
Bodypainting der besonderen Art: Moonjoo Kim hat ihre künstlerischen Kreise im Museum Folkwang gezogen. © Ursula Kaufmann

Museums-Chef Peter Gorschlüter will an den Erfolg anknüpfen: „Die lebendige Interaktion zwischen den Performenden und dem Publikum bestärkt uns in der Entwicklung, den Bereich Live-Art, Performance und Tanz am Museum weiter auszubauen.“ Und für Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste, war das Jahr mit Marina Abramović als Auftakt der Pina Bausch Professur eine „in jeder Hinsicht großartige Erfahrung“. Die Zusammenarbeit der beiden Folkwang Institutionen zeige zudem, „welches künstlerische Potenzial sich an dieser Stelle noch heben lässt“.