Essen. Der zehn Jahre alte Junge war unheilbar erkrankt an einem bösartigen Hirntumor. Ein Herzenswunsch von ihm ließ sich leider nicht mehr erfüllen.

Der unheilbar kranke Junge Jérôme aus Essen-Kray hat den Kampf gegen den bösartigen Hirntumor verloren. Wie die Familie mitteilt, ist der Zehnjährige an diesem Dienstagmorgen (4. Juli) zu Hause entschlafen. „Jetzt ist Jérôme frei von Schmerz und Leid, er hat seinen Weg zum Regenbogen gefunden“, schreibt Frank Schwung auf seiner Facebook-Seite. Der Essener hatte in Absprache mit den Eltern des Jungen im April eine Benefizaktion ins Leben gerufen.

Als feststand, dass der Zehnjährige kein langes Leben mehr vor sich haben würde, organisierte Frank Schwung eine Bikerparade auf Zollverein. Fast 400 Biker aus dem gesamten Ruhrgebiet fanden sich auf dem Parkplatz der Welterbezeche ein, um dem unheilbar kranken Jungen eine Freude zu bereiten. „Mit dieser großartigen Resonanz hat niemand gerechnet“, sagt Schwung, der einst Präsident des Motorradclubs „Freeway Riders Essen MC“ war. In der Szene ist er immer noch bekannt als „Der Biker“. Mit Unterstützung der großen Biker-Community im Ruhrgebiet organisiert der Essener immer wieder Benefizaktionen.

Einmal noch nach Disneyland – dieser Herzenswunsch blieb unerfüllt

Ein Herzenswunsch: Ein Pferd drückt seine Nüstern vorsichtig gegen die Stirn des zehn Jahre alten Jérôme aus Essen.
Ein Herzenswunsch: Ein Pferd drückt seine Nüstern vorsichtig gegen die Stirn des zehn Jahre alten Jérôme aus Essen. © privat

Nach dem Zollverein-Event war geplant, dass Jérôme mit seinen Eltern für eine Woche nach Bayern verreisen sollte, um sich von den vielen Strapazen zu erholen. Doch sein Herzenswunsch sollte nicht in Erfüllung gehen. „Schon nach drei Tagen musste der Urlaub in Bayern abgebrochen werden, weil Jérôme starke Schmerzen hatte“, so Schwung. Ziel der Reise war der beliebte Ausflugsort Oberstaufen im Allgäu.

Auch ein geplanter Kurzurlaub in Disneyland Paris habe sich aufgrund der schwierigen gesundheitlichen Situation des Jungen nicht mehr verwirklichen lassen. Der lebensbedrohliche Hirntumor sei in den letzten Wochen regelrecht explodiert.

Geblieben sei für den Jungen und die Familie das wohltuende Gefühl, in dieser schweren Stunde nicht alleine gewesen zu sein. Sogar der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen habe sich bei der Familie gemeldet, um seine Hilfe anzubieten.

„Am Ende hatte Jérôme keine Schmerzen mehr“

In den letzten Wochen habe sich der Gesundheitszustand des Jungen rapide verschlechtert, berichtet Frank Schwung. „Jérôme hat schlecht gelegen, er musste künstlich ernährt werden, aber zuletzt hatte er keine Schmerzen.“

Die zunächst bei Facebook verbreitete Nachricht vom Tod hat große Betroffenheit und Trauer ausgelöst. „R.I.P. kleiner Kämpfer“, heißt es in einem Beitrag. Und in einem anderen: „Komme gut über die Regenbogenbrücke.“ Die Beiträge sind versehen mit Herz- und Tränen-Emoji sowie Fotos mit brennender Kerze.

Jérômes Beisetzung soll im engen Familien- und Bekanntenkreis auf dem Friedhof in Katernberg stattfinden. Die Eltern bedanken sich für die Unterstützung in den vergangenen Wochen und die Anteilnahme. „Wenn du selber Papa bist wie ich, weißt du, was die Familie mitgemacht hat,“ fügt Frank Schwung hinzu. Das Gesangsduo Elmar Schreiber und Frank Plutat habe die Familie erneut nach Oberstaufen eingeladen. In den beiden Wochen sollen sie nach schmerzerfüllter Trauerzeit wieder Kraft tanken können.

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