Essen-Frohnhausen. Die SGS Essen bekommt für 1,7 Millionen Euro ein neues Gebäude. Wie der Bundesliga-Verein so auch beim Deutschen Fußballbund punkten will.
Der Frauenfußball-Bundesligist SGS Essen bekommt ein neues Gebäude auf der Bezirkssportanlage Helmut Rahn. Die Stadt Essen investiert rund 1,7 Millionen Euro in den Neubau an der Raumerstraße in Frohnhausen. Damit steigt die Hoffnung des Vereins, in Zukunft eines von drei Nachwuchsleistungszentren für den Frauenfußball in Deutschland stellen zu können.
Auf einer Fläche von rund 560 Quadratmetern entstehen auf zwei Geschossen Umkleiden, Räume für die Physiotherapie, ein Kraft- und Fitnessbereich sowie Schulungs- und Büroräume. Das Gebäude wird zudem über ein Gründach mit Photovoltaik-Anlage sowie Ladestationen für E-Bikes verfügen. Die Mannschaft hofft, den Neubau zur Saison 2024/25 beziehen zu können.
SGS Essen bewirbt sich als Standort für Nachwuchsleistungszentrum
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen sagte beim offiziellen ersten Spatenstich: „Das neue Gebäude hier auf der Bezirkssportanlage Helmut Rahn wird unseren Frauenfußball-Bundesligisten SGS Essen bei seiner wichtigen Trainings- und Nachwuchsarbeit unterstützen. Im November 2021 haben wir hier an der Raumerstraße bereits ein neues Hybridrasenspielfeld eingeweiht, um das Training der SGS Essen zu optimieren. Nun kommt mit dem Neubau eine weitere große Unterstützung für den Verein hinzu.“ Mit der modernen Ausstattung werde „das Gebäude den Anforderungen gerecht, die mit dem Spielbetrieb in der höchsten Damenbundesliga verbunden sind.“
Für die SGS Essen ist der Neubau ein wichtiger Schritt, um mithalten zu können. „Wir befinden uns in Konkurrenz zu den anderen Bundesligavereinen“, sagt Willi Wißing von der SGS. Und die Essener Mannschaft sei aktuell die einzige in der ersten Frauenfußball-Bundesliga, die nicht an einen Club gekoppelt sei, der auch in der Bundesliga der Männer spiele. Die Freude über die Investition der Stadt Essen sei daher groß.
„Die Professionalisierung im Frauenfußball geht stark voran und auch die Anforderungen im Jugendbereich steigen“, sagt der SGS-Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Rehage. Die Investition sei eine Wertschätzung für die Mannschaft und die Basis für die künftige Nachwuchsförderung. Denn der Verein habe sich beim Deutschen Fußballbund (DFB) als eines von bundesweit drei Nachwuchsleistungszentren im Frauenfußball beworben. „Ohne das Funktionsgebäude werden wir den Standort nicht bekommen“, sagt Rehage. Mit einer Entscheidung rechne er in den kommenden Monaten.
50 Jahre Frauenfußball bei der SGS Essen
Schon die Einweihung des Hybridrasens vor einigen Jahren sei wichtig gewesen, betonen die Verantwortlichen des Vereins, denn bis dahin war der Platz nicht ganzjährig nutzbar. „Wir waren viele Jahre sozusagen Nomaden im Bereich Frauenfußballs und haben auf verschiedenen Plätzen in Essen und Nachbarstädten trainiert“, erklärt Wißing. Nun kann jederzeit auf der Helmut-Rahn-Bezirksportanlage gespielt werden.
Der Spatenstich für das neue Gebäude mit Umkleiden, Trainings- und Physio-Möglichkeiten fällt in das Jahr, in dem die SGS das 50-jährige Bestehen der Frauenabteilung feiert und seit 20 Jahren in der Bundesliga spielt.
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