Essen. Ende gut alles gut bei der Steag-Beteiligung? Stadtwerke-Chef Peter Schäfer hält sich zurück: Vom 2022er Erlös lande vorerst nichts in der Kasse.
Bei den Stadtwerken Essen hatten sie die Steag buchstäblich schon abgeschrieben: Mit einem einzigen Euro „Erinnerungswert“ steht das einst so hoffnungsvoll gestartete Investment in den Essener Energiekonzern noch in den Büchern, doch jetzt weckt das ausgesprochen ertragreiche Steag-Geschäftsjahr 2022 Hoffnung auf dreistellige Millionengewinne. Geld, das die Stadtwerke wegen eines Ergebnisabführungs-Vertrags prompt an die klamme Stadt weiterreichen müssten.
Doch was nach Ablösung der Schulden tatsächlich im Stadtsäckel landet, darüber mag Stadtwerke-Chef Peter Schäfer in diesen Tagen nicht spekulieren. Fest steht für ihn: „Vom Erlös des guten Geschäftsjahres 2022 wird in diesem Jahr bei den Stadtwerken nichts ankommen.“ Auch auf eine bilanzielle Wertkorrektur hat man – anders als die Kollegen in Dortmund – verzichtet. Abgerechnet werde, wenn der geplante Steag-Verkauf vertraglich besiegelt wird, so Schäfer. Ende August soll es so weit sein.