Essen-Katernberg. Vor vier Jahren hatte die Stadt Essen eine Schrottimmobilie in Katernberg gekauft. Jetzt wird sie vermarktet. Es gibt erste Interessenten.
Die Fassade ist rissig und mit Farbe beschmiert. Die Briefkastenklappe an der weißen Haustür steht offen, die Klingelschilder sind nicht mehr lesbar: Die Problemimmobilie an der Schalker Straße 138 in Katernberg soll jetzt verkauft werden. Die Stadt gab ein Mindestgebot von 100.000 Euro vor, die erste Bewerbungsphase ist jetzt zu Ende gegangen.
Interessenten für Essener Schrottimmobilie müssen Konzept vorlegen
Nachdem die Stadt das Gebäude im Jahr 2019 gekauft hatte, wurde es zunächst vollständig geräumt. Ein Gutachter stellte dann fest, dass das Gebäude aktuell nicht nutz- oder vermietbar ist. Es müsste laut Stadt umfangreich saniert werden. Da es ein Reihenmittelhaus ist, wird von einem Abriss abgeraten. Das Grundstück ist insgesamt 864 Quadratmeter groß, nach Angaben der Stadt sollen die Hintergebäude trotzdem abgerissen und das Haupthaus für eine zukünftige Wohnnutzung umfangreich saniert werden.
Interessenten mussten laut Stadt angeben, zu welchem Zweck sie das Haus kaufen und wie sie es sanieren wollen. Beim Verkauf würden verschiedene Konditionen verankert, um eine nachhaltigere Nutzung der Immobilie sicherzustellen. Besonders begrüßt würden Konzepte mit seniorengerechten Wohngemeinschaftsprojekten beispielsweise in Verbindung mit betreutem Wohnen.
Zweistufiges Verfahren für Verkauf von Essener Problemimmobilie
„Es sind Bewerbungen eingegangen“, erklärt Stadtsprecherin Jacqueline Riedel jetzt auf Anfrage, allerdings könne die Stadtverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt aus Datenschutzgründen noch keine konkreten Aussagen machen über die Anzahl und die Höhe der Gebote.
Da es sich um ein zweistufiges Bewerbungsverfahren handele, werde erst nach Abschluss der zweiten Phase klar sein, ob und welche verbindlichen Angebote es geben werde. Riedel: „Mit den Bewerbern aus der ersten Bewerbungsphase geht es nun in die zweite, konkretere Phase.“ Dabei finden auch Ortstermine statt. Danach könnten erst konkrete Aussagen dazu gemacht werden, wer den Zuschlag mit welchem Konzept erhält. Ein genauer Zeitplan liegt laut Stadt noch nicht vor.
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