Essen. Nach drei Jahren Pause ging es im Essener Löwental wieder laut und chillig zu. Der Andrang war riesig. So verlief das 38. Pfingst Open Air.

  • Nach drei Jahren Pause war der Andrang beim Essener Pfingst Open Air groß.
  • Nachmittags war es ein entspanntes Familienfest, abends eine riesige Party.
  • Höhepunkt war der Auftritt des Hip-Hop-Duos „257ers“.

Sommerliche Temperaturen und die Sonne schien: Besser hätte das Wetter für die Rückkehr des Pfingst Open Airs in Essen nicht sein können. Nachdem das „Umsonst-und-draußen-Festival“ eine dreijährige, coronabedingte Zwangspause einlegen musste, durfte jetzt im ehemaligen Strandbad Löwental in Werden wieder ausgelassen gefeiert werden. Und die Organisatoren hatten sich einiges einfallen lassen.

Das Musikfestival lockte wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher ins idyllische Löwental, direkt an der Ruhr. Mehrere Hundert Helfer, darunter Polizei, Ordnungsamt, Deutsches Rotes Kreuz und Sicherheitsdienst sorgten für einen ruhigen und entspannten Ablauf für alle Beteiligten.

Das Pfingst Open Air in Essen fand bereits zum 38-Mal statt

Das Pfingst Open Air, das eines der größten und erfolgreichsten jugendkulturellen Veranstaltungen in Essen ist, fand bereits zum 38-Mal statt und ging in diesem Jahr erstmals am Pfingstsamstag statt wie in der Vergangenheit am Pfingstmontag über die Bühne.

Der Andrang beim ersten Pfingst Open Air in Essen-Werden nach der dreijährigen Corona-Pause war riesig.
Der Andrang beim ersten Pfingst Open Air in Essen-Werden nach der dreijährigen Corona-Pause war riesig. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Es gab wieder zwei Bühnen, auf denen die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm geboten bekamen. Auf der ,,elektronischen Wiese“ sorgten „AMSL“, „Mary Yuzovskaya“, „Rolex3k“, der Essener Club-Betreiber Kay Shanghai und „Mareena“ für ausgelassene Partystimmung. Auf der Hauptbühne feierten dann „Kaprice“, „Miwata“, „Mariam.Fyi.“, „Taby Pilgrim“, „Ricas“, „Il Civetto“, „Deine Cousine“ und schließlich als Haupt Act die „257ers“ mit den Gästen des Festivals.

Die Einsatzkräfte hatten nicht allzu viel zu tun

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festes, der große Ansturm kam erst im Laufe des späten Nachmittags, was wohl auch mit dem letzten Bundesligaspieltag zu tun hatte“, sagte Tobias Honacker von der Veranstaltungsleitung des Pfingst Open Airs. Den noch am frühen Abend gefürchteten Einlass-Stopp mussten die Verantwortlichen nicht verhängen. „Wir haben uns den gesamten Nachmittag über knapp unterhalb der Obergrenze für die erlaubte Besucherzahl bewegt. Es waren auch viele Familien hier, die aber gegen Abend nach Hause gegangen sind. Somit konnten wir alle später ankommenden Besucher auf das Gelände lassen“, erklärte Jörg Sender (Jugendamt Essen) aus dem Veranstaltungsteam.

Auch das Entspannen auf der Wiese an der Ruhr gehört traditionell zum Pfingst Open Air dazu.
Auch das Entspannen auf der Wiese an der Ruhr gehört traditionell zum Pfingst Open Air dazu. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Das Publikum war an diesem sonnigen Samstag bunt gemischt. Familien mit Kindern, Jugendliche und auch ältere Menschen schlenderten über das Festivalgelände oder machten es sich mit Picknickdecke und Getränken auf den Wiesen direkt an der Ruhr gemütlich. Auch kulinarisch hatten die Besucherinnen und Besucher die Wahl zwischen verschiedensten Speisen wie Pommes, Currywurst, Burger, Eis, Asianudeln oder veganem Essen.

Mehr Fotos vom Werdener Pfingst Open Air gibt es hier

Die 69-jährige Josi hat bisher noch kein Pfingst Open Air in Essen-Werden verpasst: „Ich bin aus der Nachbarschaft von der anderen Seite der Ruhr und das Festival ist jedes Jahr wie ein Magnet für mich. Ich war von Anfang an dabei und finde es hier großartig. Besonders freue ich mich auf die 257ers.“ Da ging es ihr wie vielen anderen: Gegen 20 Uhr sammelten sich die Gäste bereits vor der Hauptbühne, um das Essener Hip-Hop-Duo zu sehen.

Auch der Club-Betreiber Kay Shanghai hatte in Essen-Werden ein Heimspiel.
Auch der Club-Betreiber Kay Shanghai hatte in Essen-Werden ein Heimspiel. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Auch die 25-jähriger Jennifer war für den Top Act des Abends gekommen und wartete gemeinsam mit ihren Freunden gespannt vor der Hauptbühne: „Ich finde die Stimmung hier einfach super, alle sind entspannt und feiern mit guter Laune, es macht wirklich Spaß, am meisten freuen wir uns auf die 257ers.“

Die „257ers“ boten eine Bühnenshow mit Bierduschen und Schaumkronen

Die Stimmung sei sehr friedlich gewesen an diesem Samstag, wie auch der Einsatzleiter des Deutschen Roten Kreuz, Karsten Lachnicht, berichtete: „Wir mussten bisher nur wenige Hilfeleistungen tätigen, es läuft alles sehr entspannt ab. Aktuell gab es nur zwei Transporte in ein Krankenhaus, auch die Hilfeleistungen aufgrund von Alkoholkonsum sind bis jetzt im einstelligen Bereich.“

Nina und Matthias hatten Spaß auf der Festwiese.
Nina und Matthias hatten Spaß auf der Festwiese. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Gegen 21 Uhr war es dann endlich so weit und die „257ers“ starteten ihre spektakuläre Bühnenshow mit Bierduschen und Schaumkanonen. Die Stimmung im Publikum kochte hoch, es wurde getanzt, mitgesungen und gefeiert. Rund eine Stunde heizte das Essener Duo den Festivalgästen ein und sorgte für Partylaune.

Mitveranstalter Jörg Sender resümierte zufrieden: „Wir sind alle wahnsinnig froh und dankbar, dass das Pfingst Open Air endlich wieder stattfinden konnte, und freuen uns bereits jetzt auf nächstes Jahr.“