Essen. Mehrere Autos und Führerscheine wurden in Essen sichergestellt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts verbotener Kraftfahrzeugrennen.

Bei ihren verschärften Verkehrs-Kontrollen am sogenannten „Car-Freitag“ und rund um Ostern hat die Polizei Essen diverse illegale Rennen gestoppt sowie sechs PS-Boliden und vier Führerscheine sichergestellt. Wie deren Sprecher Rene Bäuml am Dienstag berichtete, waren die Raser mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern im Stadtgebiet unterwegs. Ermittlungen wegen des Verdachts verbotener Kraftfahrzeugrennen wurden eingeleitet.

Am Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr fuhren ein blauer Mercedes AMG 53 und ein roter Porsche GTS auf der regennassen Gladbecker Straße ein Beschleunigungsrennen - mit empfindlichen Folgen für beide Fahrer: Der Mercedes einer 57-Jährigen (deutsch-moldauisch) und der Porsche eines 26-Jährigen (türkisch) sowie deren Führerscheine wurden beschlagnahmt.

Mit bis zu 100 Sachen durch die Stadt gerast

Am Freitagabend testete ein 20-jähriger Deutsch-Libanese die PS-Stärke seines schwarzen Golf VII auf der Altendorfer Straße - ohne Rücksicht auf Verluste. Er fuhr Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h, überholte im Gegenverkehr und fuhr über eine rote Ampel. Auch er ist seinen Wagen erst einmal los.

Drei hochmotorisierte Fahrzeuge lieferten sich gegen 23 Uhr ein illegales Rennen auf der Altendorfer Straße - ein weißer BMX X5 und der Führerschein eines 21-jährigen Türken wurden beschlagnahmt. Am Samstag kam es erneut zu gefährlichen Situationen auf den Straßen, als ein 23 Jahre alter Syrer mit seinem schwarzen BMW 5 ein Beschleunigungsrennen veranstaltete. Er wurde auf der Osterfeldstraße gestoppt, sein Auto und Führerschein wanderten ebenfalls in den Besitz der Polizei.

Straßenrennen sind eine Straftat

Gegen 0.50 Uhr raste ein Deutsch-Libanese in seinem Mercedes C63s AMG durch das Stadtgebiet - sogar durch die 30er-Zone der Bülowstraße. Das Fahrzeug des 30-Jährigen wurde ebenfalls beschlagnahmt.

Die Polizei Essen hat diese Fälle erneut zum Anlass für den Hinweis genommen, dass Straßenrennen nicht nur eine Straftat, sondern auch eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer darstellen. (j.m.)