Essen. Die Bezirksvertretung I. hat Recht, wenn sie die historisch wertvolle Parkanlage schützen will. Hundewiesen soll es gerne geben, aber nicht hier.
Das Moltkeviertel ist städtebaulich ein großer Wurf, Essen hat nicht viele solcher Quartiere, die mit einem hohen baukünstlerischen Anspruch gestaltet wurden. Die Parkanlage Moltkeplatz reiht sich da ein, wenngleich die übliche Vernachlässigung leider auch hier unübersehbar ist, aber immerhin: Die Qualität ist überdurchschnittlich. Das alles bedeutet nicht, dass nie ein Hund über die Wiesen am Moltkeplatz laufen darf, und auch sonst sind selbst historisch wertvolle oder denkmalgeschützte Parks dafür da, dass man sie nutzt. Entscheidend ist das richtige Maß, und genau das ist mit der Nutzung als Hundewiese aus den Fugen geraten.
Eine Verlegung der Hundewiese an einen weniger empfindlichen Ort in der Nähe
Selbst wenn es die sehr gut in das Gesamt-Ensemble passenden Skulpturen gar nicht gäbe, ist der Moltkeplatz nicht der richtige Ort für eine Hundewiese und war es übrigens noch nie. Das Stadtteilparlament liegt daher richtig, wenn es den Hundebesitzern eine Wiese in der Nähe zuweist, die aber weniger empfindlich ist gegenüber dem Spieltrieb und den Hinterlassenschaften von massenhaft herumtollenden Hunden. Zumutbar ist das auch, es muss nicht alles an jedem Ort möglich sein.