Essen. Essens OB Thomas Kufen dankt den mehr als 26.000 Helferinnen und Helfern des 18. Sauberzaubers. Das landete diesmal in ihren Müllsäcken.
Und sie sind wieder losgezogen, bewaffnet mit Handschuhen, Sammelzangen und Müllsäcken, um aufzulesen, was andere Leute arglos wegwerfen. Im vergangenen Jahr kamen 18 Tonnen Unrat zusammen. Die Bilanz des 18. Sauberzaubers, dessen großer Aktionstag in diesem Jahr am vergangenen Wochenende über die Bühne ging, steht noch aus. Aber mit der Resonanz sind die Organisatoren einmal mehr zufrieden.
„Der generationenübergreifende Einsatz der Menschen macht ich stolz und ich danke allen Sauber-Zauber-Gruppen für ihr Engagement“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen, der als Schirmherr in Katernberg mit anpackte. Gemeinsam setze man ein Zeichen, so Kufen. Müll gehöre nicht in die Umwelt.
Sein Ziel hat der „Sauberzauber“ seit seiner Premiere 2006 erreicht
Mehr als 26.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich diesmal für die Mitmachaktion angemeldet. Schulkassen, Kindertagesstätten, Kirchengemeinden, Freiwillige Feuerwehren, Kleingärtner, Sportvereine und Unternehmen machten wieder mit. Für viele hat der jährliche Sauberzauber einen festen Platz im Terminkalender. Das Ziel, das ehrenamtliche Engagement zu fördern, hat die Aktion seit ihrer Premiere im Jahr 2006 längst erreicht.
Einmal mehr sammelten die freiwilligen Helfer allerlei Unrat auf. Spektakuläre Funde vermeldete die Ehrenamt Agentur, bei der die Fäden zusammenlaufen diesmal nicht. In der Vergangenheit stießen „Sauberzauberer“ auch schon mal auf Dutzende alter Autoreifen. Offenbar hat sich der Mängelmelder inzwischen etabliert und bewährt. Mit dessen Hilfe können Bürger die Stadt auf wild entsorgten Müll aufmerksam machen.
Die Entsorgungsbetriebe Essen sammeln die Müllsäcke bis zum 24. März ein
Gleichwohl landete auch nicht Alltägliches in den Säcken. Im Christinenpark in Rüttenscheid stießen Müllsammler unter anderem auf Lachgasflaschen, fanden das aber nicht zum Lachen.
Pia, Karen, Thomas, Andrea und Volker aus Stoppenberg, die an der Blumenwiese Großwesterkamp sammelten, verbanden ihre Funde mit einem kreativen Gruß an einen ihnen unbekannten Müllsünder: „Unser besonderer Dank gilt dem Menschen, der offensichtlich täglich auf dem Weg zum Bus ein Wodkafläschchen leert und im Wäldchen ,entsorgt’. Ohne Dich hätten wir viel weniger gefunden und keine Gelegenheit gehabt, unsere kreative Ader auszuleben.“ Aus den etwa 120 gesammelten Fläschchen bildeten sie das Kürzel der Entsorgungsbetriebe Essen, EBE.
Die Entsorgungsbetriebe fahren die gefüllten Müllsäcke nun ab, bis zum 24. März soll das erledigt sein. Noch bis zum 17. März sind Sauberzauberer in der Stadt mit Zangen und Säcken unterwegs.