Essen. Der Täter von der Manteuffelstraße im Südostviertel soll die Mutter seiner Ex-Frau umgebracht haben. Der 34-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.

Die Messerstiche im Essener Südostviertel waren das tödliche Ende einer Familientragödie: Die 50 Jahre alte Türkin, die am Mittwoch im Essener Südostviertel durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt wurde und wenig später im Krankenhaus starb, ist mutmaßlich zum Opfer ihres Schwiegersohns geworden.

Eine offenbar nicht verwundene Trennung von der Tochter der Frau war nach bisherigen Erkenntnissen das Motiv für die Bluttat an der Manteuffelstraße, berichtete Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens am Donnerstagmorgen auf Nachfrage dieser Zeitung. Zwei minderjährige Kinder haben dadurch ihre Oma verloren.

Der 50-Jährigen an der Wohnadresse aufgelauert

Der 34 Jahre alte deutsche Beschuldigte mit türkischen Wurzeln, der nicht in Essen wohnt, ist am Donnerstagmittag einem Richter vorgeführt worden, der den Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft geschickt hat. Der Vorwurf lautet auf Totschlag, sagte Jürgens am Nachmittag. Der mutmaßliche Messerstecher habe sich bislang gegenüber den Ermittlern nicht eingelassen, sondern sich in Schweigen gehüllt.

Der Angreifer wird beschuldigt, der 50-Jährigen am Morgen gegen 9.15 Uhr auf der Manteuffelstraße aufgelauert zu haben. Als sie ihr Wohnhaus verließ, attackierte er sie unvermittelt, sagt die Polizei. Entsetzte Zeugen setzten gegen 9.20 Uhr die ersten Notrufe auf der Polizeileitstelle ab: Fassungslos berichteten sie, dass ein Mann auf eine Frau einsteche.

Warum die Frau zum Ziel einer tödlichen Attacke wurde, ist unklar

Die Polizei startete daraufhin einen Großeinsatz. Der mutmaßliche Täter konnte schnell gefasst, widerstandslos festgenommen und seine Waffe, ein Messer, an Ort und Stelle sichergestellt werden. Retter kämpften unterdessen um das Leben des Opfers. Vergeblich: Wenig später erlag die Frau im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Welche Rolle die Ex-Schwiegermutter in der früheren Beziehung ihrer Tochter zu dem 34-Jährigen gespielt hat und warum sie schließlich zum Ziel der tödlichen Attacke auf offener Straße geworden ist, wissen die Ermittler noch nicht.

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