Essen. Auf Du und Du mit den Filmstars in gestochen scharfem Bild: Wie das Autokino Essen mit neuer Lasertechnik die Kinofans begeistern möchte.
In der Zeit von Lockdown und Ausgangssperre hat das Autokino eine unglaubliche Renaissance erlebt. Eine LED-Leinwand machte 2021 zusätzlich Vorstellungen bei Tageslicht möglich. Nun hat das Drive-in-Autokino in Essen weiter in moderne Technik investiert: Eine Laserprojektion bietet eine verbesserte Filmpräsentation auf der 540 Quadratmeter großen Leinwand mit schärferen Bildern, mehr Helligkeit, tieferem Kontrast und lebendigen Farben.
Nachhaltig: Modernisierung spart auch Energiekosten
Wenn also Julia Roberts und George Clooney in „Ticket ins Paradies“ auf Liebespfaden wandeln oder die neue Spielzeugpuppe „Megan“ im gleichnamigen Horrorstreifen ihren Besitzern das Leben zur Hölle macht, können die Zuschauerinnen und Zuschauer einmal mehr vor Begeisterung bzw. Grusel jubeln, so nah erlebbar macht die Laserprojektion das Geschehen. „Das hat fast einen 3D-Effekt und bietet ein HD-Erlebnis wie daheim“, schwärmt Theaterleiter Frank Peciak.
Das Upgrade bedeute auch mehr Nachhaltigkeit. Denn Projektoren mit Laser-Lichtquelle erfordern weder eine Aufwärm- noch eine Abkühlphase, die Xenon-Lampen in der Projektionskabine entfallen. „Das spart ungefähr ein Drittel an Energiekosten“, hebt Peciak hervor. „Mit dieser Technik sind wir auf der Höhe der Zeit“, freut sich sein Geschäftspartner Markus Seidl, der das Kino am Sulterkamp seit acht Jahren managt.
Kinofans entdecken das Autokino wieder als Erlebnis für sich
Schon vor der Pandemie hatte das Kinoerlebnis, bei dem Popcorn, Burger und Limo ungestört gemeinsam mit Freunden im eigenen Vehikel verzehrt werden dürfen, wieder mehr Fans gewonnen. „Wir haben halt verträgliche Preise“, sagt Peciak. Und spätestens zu dem Zeitpunkt, als Konzerte und Abifeiern coronakonform auf dem Autokino-Gelände stattfanden, kehrten auch wieder jene Kinofans, die sonst die Saal-Bequemlichkeit nutzen, zum urigen Erlebnis auf dem Gelände in Bergeborbeck zurück.
Diese besondere Atmosphäre schätzen nicht nur Markus Seidl, 51, und Frank Peciak, 62, als eingefleischte Filmfans (vor allem von Sciene-Fiction-Streifen), sondern auch Familien, die sich mit größeren Vans zumeist am Wochenende einen Stellplatz vor der Leinwand suchen. „Zuerst werden im Diner Pommes und Burger gegessen, dann geht’s mit Popcorn-Tüte und Cola ins Auto“, hat Seidl, der im Hauptgeschäft die Gelsenkirchener Trabrennbahn betreibt, beobachtet.
Wer es Old School mag, bekommt die Lautsprecher ins Auto
„Auch 30-Tonner und Pick-ups sehen wir hier regelmäßig“, ergänzt Peciak. Um die 250 Autos kämen regelmäßig zur Abendvorstellung, „selbst bei Regen waren es kürzlich noch 200“, berichtet der Theaterleiter.
So wie das Leinwand-Erlebnis sich verbessert habe, komme auch der Ton schon lange nicht mehr aus knarzenden Lautsprechern, die ins Autoinnere gehängt werden. „Der Empfang erfolgt übers Radio unter 90,0 MHz.“ Es gebe auch nach wie vor Klientel, die es Old School mit Lautsprecher mag: „Für die haben wir extra zwei Reihen reserviert“, sagt Peciak schmunzelnd.
Weitere Infos zum Programm gibt es auf www.essen-autokino.de