Essen-Borbeck. Der Wolfsbankring in Essen-Borbeck verändert sich. Was über die neue Aldi-Filiale und die Möbelhäuser der Porta-Gruppe bekannt ist.

Der Wolfsbankring in Borbeck verändert sich: Die neue Filiale des Discounters Aldi wächst, während die ehemaligen Standorte von SB Möbel Boss und Porta Küchenwelt direkt gegenüber leer stehen. Beide gehörten zur Porta Unternehmensgruppe, die sich aus Essen zurückgezogen hat. Auf Schildern an den Türen der geschlossenen Möbelhäuser in Borbeck verweist das Unternehmen die Kundschaft auf andere Standorte im Ruhrgebiet.

Im vergangenen Jahr hatten die Filialen nacheinander geschlossen. Zunächst gab es einen Räumungsverkauf bei SB Möbel Boss, dann auch in der Porta Küchenwelt. Seit mehreren Wochen nun bieten die großen, leerstehenden Immobilien und ebenfalls leer gefegten Parkplätzen für die Kundschaft am Wolfsbankring einen traurigen Anblick.

Die ehemalige Filiale der Porta Küchenwelt in Essen-Borbeck steht weiter leer. Die Unternehmensgruppe will sich bisher nicht zur Zukunft der Immobilie äußern.
Die ehemalige Filiale der Porta Küchenwelt in Essen-Borbeck steht weiter leer. Die Unternehmensgruppe will sich bisher nicht zur Zukunft der Immobilie äußern. © FUNKE Foto Services | Janina Abendroth

Schließlich macht deren Fläche einen beträchtlichen Teil der gesamten Gewerbeflächen am Wolfsbankring aus. Wer etwa auf dem Weg zum 2021 modernisierten Markt von Edeka Burkowski ist, kommt daran vorbei. Viele Passanten fragen sich, was mit den ehemaligen Möbelhäusern passiert. Doch dazu schweigt Porta weiterhin: „Zu unseren Objekten am Wolfsbankring werden wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage treffen“, teilt Pressesprecher Holger Wetzel mit. Das lässt in Borbeck weiter Raum für Spekulationen.

Aldi will das Angebot in Essen-Borbeck erweitern

Discounter Aldi hatte seine Filiale am Wolfsbankring Mitte August 2022 geschlossen, dann abgerissen und baut am selben Standort neu – das Projekt in Borbeck ist eines von vielen im Zuge der Modernisierung des gesamten Filialnetzes von Aldi Nord. „Wir befinden uns im Zeitplan und haben vor kurzem mit dem Innenausbau gestartet“, teilt Pressesprecherin Emily Rosberger mit. „Die Wiedereröffnung ist für das zweite Quartal dieses Jahres geplant. Ein genaues Eröffnungsdatum wurde jedoch noch nicht festgelegt.“

Fest steht bereits, dass sich der neue Markt nicht nur durch die modernere Ausstattung, sondern auch durch Größe und Angebot vom alten unterscheiden soll. Nach Angaben von Aldi-Nord-Sprecherin Rosberger wird die neue Filiale mit 1250 Quadratmetern etwa 350 Quadratmeter größer sein. Auf der Fläche sollen nach der Neueröffnung mehr frische Produkte wie Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren Platz finden. Hinter der Auslage der Backwaren soll es einen Backraum geben, um Ware aufzubacken und die Regale von der Rückseite zu befüllen.

Versorgung mit Solarstrom und Wärmerückgewinnung im neuen Aldi-Markt

Noch ist das neue Gebäude in Baugerüste gehüllt, es hämmert und bohrt an allen Seiten. Von außen ist dennoch bereits jetzt eine Veränderung zu erkennen: Aldi arbeitet mit einer Holzverkleidung an Teilen der Fassade und setzt energetisch auf neue Technik. Auf dem Dach soll mittels Photovoltaikanlage der benötigte Strom für den Markt erzeugt werden. Eine Wärmerückgewinnungsanlage soll der Beheizung des Marktes dienen.

Auf dem Parkplatz vor dem Markt stehen 97 Stellplätze zur Verfügung, ebenfalls verspricht Aldi: „Eine ausreichende Anzahl an Fahrradstellplätzen wird es in direkter Nähe zum Markt geben.“ Zum Investitionsvolumen am Standort Borbeck macht Aldi keine Angaben.