Essen-Altenessen. Zur Wiedereröffnung der Gaststätte „Dritten Halbzeit“ im Essener Norden verspricht Wirtin Linda Emde „das volle Programm“ – und lädt zur Party.
Die „Dritte Halbzeit“ an der Altenessener Seumannstraße hat zuletzt immer wieder den Besitzer gewechselt und war dann einige Monate geschlossen. Jetzt übernimmt mit Linda Emde eine erfahrene Wirtin den Zapfhahn im Essener Norden. Die 59-Jährige arbeitet seit 35 Jahren in der Kneipe „Filou“ an der Altenessener Straße.
„Ich habe schon mit elf Jahren in der Gaststätte meiner Eltern Bier gezapft“, so Emde, die in den vergangenen Wochen die „Dritte Halbzeit“ renoviert hat. Die Wände wurden beige gestrichen. Neues Mobiliar soll folgen, wenn sie erste Einnahmen verzeichnet. Bis dahin bleibt es in dem 100 Quadratmeter großen Lokal bei den typischen Massivholzstühlen. „Mit Tischdecken und ein bisschen Deko wird das gut“, so Emde. Die Fensterfront Richtung Fußballplätze hat sie aber aufgehübscht. Die Kneipe liegt direkt am Spielfeld des ESC Preußen 02 und unweit entfernt vom Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss-Essen, wird also den Charakter einer Vereinsgaststätte haben. Vorteil: Potenzielle Gäste kicken direkt vor der Tür auf dem Platz. Nachteil: Es gibt wenig Laufkundschaft.
Stauder-Bier, Mahlzeiten und Partys in der „Dritten Halbzeit“
Das erste Mal geöffnet ist am Wochenende jeweils von 9 bis 22 Uhr. Montags bis freitags schließt sie dann schon um 5.30 Uhr auf. Dann komme hoffentlich das Team der Entsorgungsbetriebe und hole sich schonmal ein belegtes Brötchen ab. „Wir wollen hier das volle Programm bieten“, erklärt Emde und meint damit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot. Zusammen mit vier Angestellten soll es Kaffee, Brötchen – auch zum Mitnehmen – und Rührei geben, mittags wechselnde Gerichte und abends Schnitzel und Pommes. Highlights seien die „Halbzeit-Frikadelle“ und das „Damentoast“. Details dazu werden nicht verraten.
Die Speisen werden direkt vor Ort in der Gastroküche zubereitet, aus dem Zapfhahn kommt lediglich Stauder-Bier. „Was anderes wird eh nicht getrunken“, erklärt die Wirtin trocken. Sie weiß: Mit Extravaganzen auf der Getränke- oder Speisekarte braucht man den Gästen im Essener Norden nicht zu kommen. Womit man ihnen auch nicht kommen dürfte, wäre ein Ruhetag. Die „Dritte Halbzeit“ soll an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein. „Ich finde das schlimm, wenn man die Leute an einem Tag in der Woche woanders hinschicken muss“, sagt Emde, die auch im Filou an der Altenessener Straße keinen Ruhetag einlegt. Die Stammgäste würden es ihr danken.
„Dritte Halbzeit“ in Altenessen kann für Feiern gebucht werden
Auf Stammgäste hofft sie auch in der neuen Gasstätte und lädt daher zur Party für Samstag, 21. Januar, also eine Woche nach der Eröffnung, ein: „Ich muss hier erstmal die Lage checken.“ Ab 17 Uhr legt dann ein DJ auf – genau wie bei diversen Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres geplant sind. Dazu zählen unter anderem Oldie-Nights und Public-Viewing: „Fußball geguckt wird natürlich immer“, so Emde, die ihre Gaststätte auch für Feiern jeglicher Art zur Verfügung stellt (Kontakt: 01735414624).
Die Dritte Halbzeit füllt jetzt eine Lücke in der Gastroszene, die zuletzt durch die Schließung der Stauderklause an der Johanniskirchstraße größer geworden war. Die Kneipe hatte im Jahr 2020 kurz vor dem Corona-Lockdown geöffnet und Ende 2022 wieder geschlossen. Die genauen Gründe nennen die Betreiber, Thomas Paul und Marc Langer nicht.
Ein Gast schreibt auf der Stauderklausen-Facebook-Seite: „Am 30.10.2020 haben wir die Eröffnung mit euch gefeiert und waren begeistert. Es folgten so viele schöne Stunden bei euch. Die Mottoparties, Halloween, die RWE-Spiele, der Aufstieg, getanzt wurde eh meistens. Ihr wart immer da, um uns unermüdlich mit dem leckeren heiligen Getränk zu versorgen. Heute haben wir Abschied nehmen müssen und es tut echt weh. Wir werden euch total vermissen.“