Essen. Das Land NRW hat die finanziellen Mittel für zusätzliche Schulbusse gestrichen. Betroffen sind die sogenannten doppelten E-Wagen.
Mit Ende der Weihnachtsferien setzt die Ruhrbahn wieder zusätzliche Busse für den Transport von Schülerinnen und Schülern ein, allerdings sind es weniger Busse als bisher. Hintergrund: Das Land NRW stellt in diesem Jahr weniger finanzielle Mittel für zusätzliche Schülerverkehre zur Verfügung, teilt die Ruhrbahn mit.
Betroffen von dem Sparkurs sind laut Ruhrbahn ausschließlich so genannte Doppel-E-Wagen. Dabei handelt es sich um Busse, die unmittelbar hinter dem regulären E-Wagen der Ruhrbahn herfahren. Betroffen sind folgende Linien:
E25 von Oberhausen Bermensfeld über Bedingrade bis zum Germaniaplatz in Borbeck
E35 von Burgaltendorf Burgruine über Kupferdreh bis Werdener Markt
E36 ab Marienbergstraße über Werden bis Kettwig Brederbachschule
E37 von Hattingen-Niederwenigern über Byfang, Kupferdreh und Werden bis Bredeney
E40 ab Heisingen Baldeneysee über Stadtwaldplatz bis Bredeneyer Kreuz
E48 ab Heisingen Baldeneysee über Stadtwaldplatz bis Werden Porthofplatz
E57 ab Jakob-Weber-Straße über Überruhr bis Kupferdreh Bahnhof
Das Land hatte die zusätzlichen Busse seit September 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Krise finanziert mit dem Ziel, den Andrang an Schülerinnen und Schülern zu entzerren, so dass in den Fahrzeugen weniger Gedränge herrscht.
Die regulären E-Wagen der Ruhrbahn fahren wie gewohnt weiter. Sie werden zu 100 Prozent von der Ruhrbahn finanziert.
Mit Wochenbeginn hat die Ruhrbahn auch das Angebot auf einigen Straßenbahnlinien reduziert. Das kommunale Nahverkehrsunternehmen begründet dies mit dem aktuell hohen Krankenstand, hervorgerufen durch Corona und saisonübliche Infektionskrankheiten. Tageweise liege die Krankenquote bei über 20 Prozent, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage der Redaktion.
Im Fahrbetrieb ließen sich krankheitsbedingte Ausfälle nicht mehr kompensieren, so dass auf drei Straßenbahnlinien Fahrten gestrichen wurden.
Die Linie 103 fährt seit Wochenbeginn von Dellwig kommend morgens nur noch in der Zeit von 7 bis 8 Uhr bis zum Steele S-Bahnhof. Alle anderen Fahrten enden bereits an der Hollestraße beziehungsweise am Hauptbahnhof. Wer weiter in Richtung Steele S-Bahnhof fahren möchte, muss an der Hollestraße in Straßenbahnen der Linie 109 umsteigen. Auf diesem Streckenabschnitt fahren die Straßenbahnen nur noch im Zehn-Minuten-Takt.
Auf der Straßenbahnlinie 105 entfallen in der Zeit von 6.30 Uhr bis 7.30 Uhr zwischen Rathaus Essen und Frintroper Höhe die sogenannten Verstärkerfahrten. Statt eines Fünf-Minuten-Takts bietet die Ruhrbahn einen Zehn-Minuten-Takt an.
Auf der Straßenbahnlinie 107 von Bredeney bis Abzweig Katernberg hat die Ruhrbahn ebenfalls die sogenannten Verstärkerfahrten gestrichen. Die Straßenbahnen fahren nicht mehr alle fünf Minuten, sondern nur noch alle zehn Minuten und das den ganzen Tag über.
Der eingeschränkte Fahrplan gilt nach Angaben der Ruhrbahn voraussichtlich bis Ende Januar. Die Ruhrbahn beschäftigt im Fahrbetrieb insgesamt 1317 Fahrerinnen und Fahrer, davon rund 450 im Straßenbahnbetrieb.