Essen-Kray. Am Morgen nach der Explosion in der Sparkassen-Filiale in Essen-Kray wird das Ausmaß des Schadens deutlich. Die Tat entsetzt manchen Passanten.
„Haben die den Automaten gesprengt?“, fragt eine Fußgängerin entsetzt beim Blick auf die Krayer Filiale der Sparkasse. Am Morgen nach der Explosion sehen auch die Passanten das ganze Ausmaß der Schäden, die die Unbekannten angerichtet haben, als sie den Geldautomaten sprengten. Da war es 2.30 Uhr am Dienstagmorgen (13. Dezember). Sie sind längst geflohen, als ihre Tat das Gesprächsthema im Stadtteil wird. Viele bleiben stehen, manche sprechen die Sicherheitsleute an, andere fotografieren die Zerstörungen.
Flatterband sperrt den Bereich um das Geldinstitut ab, das sich in einem Eckhaus befindet. Gesperrt ist auch die Joachimstraße, von der Krayer Straße kann vorerst keiner abbiegen. Hier steht auch der Container, in den die Arbeiter aus den Innenräumen beschädigte Glastüren schleppen. Die meisten Scheiben der Fenster und Türen in der Fassade sind an beiden Seiten des Erdgeschosses geborsten, entlang der Joachimstraße und der Krayer Straße.
Draußen auf dem Gehweg liegt ein großes Werbeschild
Durch die Wucht der Detonation sind auch die Räume beschädigt worden, Kabel und Rohre hängen von der Decke herab. Die Schilder, auf denen Immobilien angeboten werden, lehnen schräg am nun scheibenlosen Fenster, durch das man ins Innere blicken kann. Draußen auf dem Gehweg liegt ein großes Werbeschild, das offenbar beleuchtet gewesen ist, wie das noch daran hängende Kabel verrät.
„Sicher wie Fallschirmspringen“ ist auf der großen Werbetafel zu lesen, die zwei der Handwerker anheben und an die Wand lehnen. Sicher vor der Explosion war sie nicht, die Schließfächer der Kunden ebenso wenig, die im Eingangsbereich schräg aus der Wand ragen. „Mein Gott, das gibt es doch gar nicht“, entfährt es einer Seniorin im Vorbeigehen. Auf der anderen Seite der Straße kommen immer wieder kleine Gruppen ins Gespräch, einige zücken ihre Handys, um Bilder zu machen, während Arbeiter den Schutt aus der Filiale nun aus Schubkarren in den Container kippen.
„Wir haben schon heute Morgen zu Hause darüber gesprochen“, sagt eine Krayerin verständnislos darüber, dass Geldinstitute keine Farbpatronen nutzen, um Täter abzuschrecken und die Scheine zu markieren, so dass sie auffallen. Das sei den Verantwortlichen wohl zu teuer. Und die Täter, die würden wohl nie erwischt. Haben sie die A 40 zur Flucht genutzt, hatten sie es bis zur Auffahrt nur wenige Hundert Meter weit. Vor dem Geldinstitut bleiben zahllose Scherben und fassungslose Bürger zurück.