Essen. Dieses Austauschprogramm richtet sich an alle jetzigen Neuntklässler: Die Essener Rotary-Clubs verhelfen kostengünstig zu einem Austauschjahr.

An Schülerinnen und Schüler der jetzigen Jahrgangsstufe neun richtet sich ein Angebot der Essener Rotary-Clubs, relativ kostengünstig ein Jahr lang im Ausland zu verbringen. „Man muss lediglich die Flugkosten und das Taschengeld selbst bezahlen“, berichtet Jörg Stasche vom Rotary-Club „Essen Gruga“.

Corona hat in Sachen Jugendaustausch weltweit flächendeckende Lücken gerissen. „Gehen in einem Schuljahr normalerweise 30 unserer Schülerinnen und Schüler für ein Jahr ins Ausland, waren es zuletzt nur drei“, berichtet Felicitas Schönau, Leiterin des Gymnasiums Essen-Werden und Mitglied im Rotary-Club „Essen Centennial“. Die Schwierigkeiten, die die Umstellung an den Gymnasien von „G8“ (verkürzte Schulzeit) auf „G9“ mit sich bringt, sorgen außerdem dafür, dass es einem ganzen Jahrgang – nämlich den jetzigen Zehnern bzw. der Jahrgangsstufe EF – ausgesprochen schwer gemacht wird, ein Jahr abkömmlich zu sein. Erst die jetzigen Neuner haben wieder bessere Chancen, sich im Sommer oder Herbst 2023 zu bewerben – und dann 2024 ein Jahr lang ein Abenteuer im Ausland zu wagen.

Das Wichtigste: Der junge Mensch muss selbst wollen und nicht den Eltern einen Gefallen tun

„Unser Angebot richtet sich an alle Jugendlichen aller Schulformen“, betont Jörg Stasche. „Man muss auch nicht aus einer Rotarier-Familie kommen.“ Die wichtigsten Kriterien, um an dem Jahresaustausch-Programm der Rotary-Clubs – in Essen gibt es sieben – teilzunehmen, sind: „Das Wichtigste, dass das Kind es selbst möchte und nicht einen Auftrag seiner Eltern erfüllt“, berichtet Jörg Stasche. „In den Kennenlern-Gesprächen merken wir das recht schnell.“

Neben klassischen Tugenden wie Offenheit, Toleranz, Aufgeschlossenheit und Flexibilität gehört auch die Bereitschaft dazu, nach dem Austauschjahr selbst ein Jahr lang ausländische Jugendliche aufzunehmen – in der Regel drei verschiedene Personen für jeweils drei bis vier Monate. Anders herum läuft es genau so: „Die deutschen Jugendlichen, die mit uns ins Ausland gehen, verbleiben nicht das ganze Jahr bei einer einzigen Familie, sondern wechseln regelmäßig“, erklärt Stasche. „Dadurch bekommt man bessere Einblicke in die verschiedenen Lebensverhältnisse eines Landes.“

Ein Jahr lang in verschiedenen Familien für möglichst breite Eindrücke

Selbstverständlich können interessierte Personen Wünsche angeben, welches Land es sein soll – wobei Großbritannien ausgeschlossen ist. In der Regel suchen sich Kandidaten mindestens ein englischsprachiges Land aus, eins in Mittel- bzw. Südamerika, und auch asiatische Länder wie Taiwan haben wieder hohe Aufnahmekapazitäten. Gute Schulnoten sind in der Regel Voraussetzung, doch stärker zählt der persönliche Eindruck, den sich die Organisatoren von den Kandidatinnen und Kandidaten in intensiven Vorbereitungswochenenden machen. „Es ist ein sehr durchdachtes Programm, von dem viele mögliche Interessenten leider noch gar nichts wissen“, sagt Felicitas Schönau.

Kontaktaufnahmen sind ab sofort möglich – Infos gibt es auf der Internet-Seite www.rotary-jd.de; Mail an die Essener Rotaryclubs in Sachen Jugendaustausch an die Adresse ngs@rotary1900.de