Essen. Der Hacker-Angriff auf die Uni Duisburg-Essen hat für Studierende dramatische Folgen, auch wenn der Vorlesungsbetrieb weitgehend normal läuft.
Für Studierende der Uni Duisburg-Essen hat der Hacker-Angriff vom Wochenende teilweise dramatische Folgen. Viele können nicht die Arbeit an ihren Hausarbeiten fortsetzen. Literatur ist nicht zugänglich. Prüfungs- und Klausurtermine wackeln, Lehrende sind nicht erreichbar.
„Kein Zugriff auf digitale Materialien, auf Vorlesungsfolien, keine Möglichkeit der Literatur-Recherche“, schreiben Studierende unserer Redaktion. Im Netzwerk Instagram hatte unsere Redaktion eine entsprechende Umfrage gestartet, wie sich der Hacker-Angriff jetzt konkret auswirkt aufs Uni-Leben. „Medizinstudierende wissen nicht, ob sie sich fürs Staatsexamen anmelden können“, ergänzt jemand.
Ersatz-Internetseite informiert notdürftig
Am Montagnachmittag hatte die Uni Duisburg Essen offiziell bekannt gegeben, was am Wochenende schon viele befürchtet hatten: Die Hochschule ist Ziel eines Hacker-Angriffs geworden. Festnetz-Telefonie, E-Mails und der Zugriff auf Lerninhalte sind nicht möglich. Die Homepage ist ebenfalls nicht erreichbar; in Windeseile wurde eine Ersatz-Seite eingerichtet (https://www.uni-due.org/).
Dort ist als erste Überschrift zu lesen: „Digitale Dienste der UDE derzeit nicht verfügbar“. Über soziale Netzwerke wie Facebook veröffentlicht die Uni derzeit die neuesten Entwicklungen: Seit der offiziellen Meldung vom Hacker-Angriff am Montag hat die Hochschule bereits am Dienstag fünf Updates herausgebracht, in denen Einzelheiten über den Bibliotheksbetrieb, die Kantinen, das Einschreibe- und Prüfungswesen und andere elementare Bestandteile der Hochschule genannt werden.
Ermittlungen laufen, Spezialabteilung ist vor Ort
Der Vorlesungsbetrieb in Präsenz laufe derzeit normal; in den Kantinen ist derzeit nur Barzahlung möglich; ein Problem sei die Ausleihe von Büchern, hatte Uni-Sprecher Thomas Wittek bereits am Dienstag berichtet.
Wie berichtet, wird die Hochschule mit dem Angriff gezielt erpresst. Eine Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Köln ermittelt wegen Computer-Sabotage und Erpressung.
Eine Sprecherin der Hochschule erklärte am Mittwoch Mittag, dass weiter unklar sei, wann Studierende wieder die Lehrenden erreichen könnten. Sämtliche Infos zur aktuellen Lage würden weiter über die neue Homepage und über Social-Media-Kanäle verbreitet - benutzt wird das Hashtag #UDEoffline.