Essen/Oberhausen. Weil zu viele Lokführer krank sind, stoppt die Deutsche Bahn die S-Bahn-Linie 3 zwischen Essen und Oberhausen.

Die S-Bahn-Linie 3 zwischen den Haltestellen Oberhausen Hauptbahnhof und Essen-Steele-Ost fällt ab Montag, 21. November, mehr als einen Monat lang aus. Bis 23. Dezember soll auf dieser Strecke kein Zug mehr fahren, kündigt die Deutsche Bahn am Donnerstag an.

Der Grund: der „erhöhte Krankenstand“ bei der DB Regio. Bahn-Sprecher Dirk Pohlmann: „Zu viele Lokführer sind krank – und zwar auch langfristig, sodass wir nicht davon ausgehen können, schnell wieder genügend Personal zu haben.“ Zwischen dem Endpunkt Hattingen-Mitte und Steele-Ost verkehrt die S3 allerdings weiter, heißt es.

Weitere Ausfälle im Bergischen Land und bis nach Witten

„Wie bei nahezu allen Unternehmen in Deutschland ist auch der Krankenstand bei unseren Mitarbeitenden aktuell hoch“, berichtet die Bahn. Pohlmann ergänzt: „Über Monate haben wir mit Überstunden versucht, Ausfälle zu vermeiden.“ Das sei jetzt so nicht mehr möglich.

Eine weitere S-Bahn (S68 zwischen Langenfeld und Wuppertal-Vohwinkel) ruht ebenfalls, und auf der Linien RB 32 zwischen Duisburg und Dortmund und RB 40 von Essen nach Witten fallen einzelne Züge aus.

Die Deutsche Bahn bittet Kundinnen und Kunden ausdrücklich um Entschuldigung“, heißt es. „Wir bedauern die aktuellen Einschränkungen für unsere Fahrgäste sehr. Wir bei der DB tun alles, um die Auswirkungen auf unsere Kunden so gering wie möglich zu halten.“ Am Donnerstagnachmittag gab die Bahn bekannt, dass auf der Strecke der S3 ein Ersatzverkehr eingerichtet wird mit Bussen. Das war lange unsicher gewesen. Sprecher Pohlmann: „Unter Busfahrern ist der Krankenstand allgemein auch sehr hoch.“

Bahn entschuldigt sich und verweist auf Einstellungsoffensive

Die Nachricht vom Ausfall der S3 ab Oberhausen wird für weiteren Frust besonders bei Oberhausener Pendlerinnen und Pendlern sorgen, die sowieso schon täglich mit vielen Zugausfällen konfrontiert sind. Die S3 bildet die wichtigste Verbindung ins zentrale Ruhrgebiet.

Sprecher Pohlmann hält dagegen: Der Ausfall sei nötig, um andere Linien dauerhaft stabil zu halten. Bei der Kürzung habe man bewusst Linien gewählt, zu denen es parallele Verbindungen gebe. So könne man statt der S-Bahn-Linie 3 auch die RE49 benutzen, die von Wesel über Oberhausen und Essen-Steele bis Wuppertal fährt.

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