Essen-Schönebeck. „Police Revolution“, die Tanzgruppe der Polizei NRW, ist zu Gast beim Lichtspektakel in der Kirche von St. Antonius Abbas. Ein Besuch der Probe.
Bei Ecclesia Lumina in St. Antonius Abbas wird an diesem Freitag und Samstag „Jesus - Die Ostergeschichte“ erzählt. Ja, aber ist denn nicht bald Weihnachten? Hat sich Lichtkünstler Martin Lenze im Datum geirrt? Antwort: Nein. Ursprünglich war die spektakuläre Show für Januar geplant. Aber Corona hatte etwas dagegen. Nun die Auferstehung in der Vorweihnachtszeit. Und besondere Gäste sind dabei: Police Revolution.
Dieses 14-köpfige Tanz-Ensemble (13 Frauen, ein Mann) der Polizei NRW wird die Ostergeschichte mit Verrat, Verhaftung und Auferstehung choreographisch in Szene setzen. Doch vorher heißt es üben, üben und nochmals üben. „Wir bereiten uns auf die Show schon seit Monaten vor“, sagt Friederike Aust. Im Beruf ist sie Hauptkommissarin und leitet die Tanzgruppe, die ausschließlich aus „Regierungsbeschäftigte“, wie sie sagt, besteht. Die Gruppe existiert seit 2019. Zweimal in der Woche wird, wenn es der Schichtdienst zulässt, für anderthalb Stunden trainiert. Alle haben den Rhythmus im Blut und eine tänzerische Vergangenheit. „Ballett, Jazz, Pop oder Latein“, so die Hauptkommissarin.
Polizei-Tanzgruppe „Police Revolution“ probt seit Monaten
Normalerweise tritt das Ensemble, selbstverständlich nicht in Polizeiuniform, aber alleine und vor größerem Publikum auf. Zum Beispiel bei der Vereidigungsfeier der Polizei NRW in der Kölner Lanxess-Arena vor knapp 3000 Zuschauern. Die Auftritte in Schönebeck mit Licht, Musik, Klängen, Worten und Lasershow ist auch für das Ensemble eine neue Herausforderung.
Friederike Aust wohnt in Essen und besuchte das bisher letzte „Kirchenleuchten“, was Ecclesia Lumina übersetzt bedeutet, im Jahr 2020 mit dem Thema „Arche Noah“. Davon begeistert, kontaktierte sie anschließend Martin Lenze und fragte nach einer Kooperation. Der Erfinder und Initiator der Veranstaltung war sofort Feuer und Flamme. Die Choreographie der Polizei ist 2022 der besondere Höhepunkt. Stillstand ist für Lenze keine Option. „Man muss sich immer was Neues einfallen lassen. Und wir haben uns einiges ausgedacht.“ Der Rahmen ist für das Ensemble jedoch kleiner. Maximal 200 Besucher können pro Termin die Show verfolgen. „Auftritte in einer Kirche haben aber auch ihren Charme“, findet Friederike Aust.
Nun muss noch fleißig an der Synchronität gefeilt werden. Lenze und sein erprobtes Team verwandeln den Kirchenraum wieder in ein Lichtspektakel. Zu sehen sind Animationen und Grafiken. Zum Takt der Lieder werden die Lichteffekte programmiert. Demzufolge muss die Tanzgruppe ihre Choreographie darauf abstimmen. Die Klänge hat der Essener Musikproduzent Nils Mosh eigens für die Aufführungen komponiert. Feine Nebelpartikel, in denen das Licht reflektiert wird, bewegen sich zudem in der Luft. Fünf Laser kommen zum Einsatz. Mal sind „Police Revolution“ für den Zuschauer in den Lichteffekten zu erkennen und manchmal bewegen sich nur im Gegenlicht.
Termine und Preis
Ecclesia Lumina in St. Antonius Abbas findet Freitag, 18. November, und Samstag, 19. November, jeweils um 17.30, 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr statt. Tickets für beide Aufführungen um 17.30 Uhr sind ausverkauft. Dasselbe gilt für 18.30 Uhr am Samstag. Für die anderen Termine sind noch Tickets erhältlich. Der Preis beträgt 10 Euro, Personen unter 18 Jahren bezahlen 5 Euro. Ein entsprechender Nachweis ist auf Verlangen vorzuzeigen.
Der Einlass ist jeweils 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Ein Umtausch bzw. Rückgaberecht besteht nicht. Bei Verlegung der Veranstaltung behalten die Tickets ihre Gültigkeit. Zusätzlich entstandene Kosten werden nicht übernommen. Karten gibt es Freitag und Samstag an der Abendkasse ab 17 Uhr. Mehr Infos unter https://ecclesia-lumina.de.
Dazu gibt es unzählige bewegliche Strahler, die diverse Lichtkegel projizieren. Ein vier Meter hohes Kreuz im Altarraum, das mithilfe von Software in allen möglichen Farben leuchtet. Darüber hinaus werden acht Songs die Ostergeschichte passend einbinden. Darunter aus „Herr der Ringe - Rückkehr des Königs“, stellvertretend für Jesus, als er auf einem Esel in Jerusalem einreitet. Oder „Er lebt in Dir“ aus dem Musical „König der Löwen“.