Essen. Nach zwei Jahren Pandemie hofft das Festkomitee Essener Karneval auf eine unbeschwerte Session 2022/23: Mit dem Hoppeditz-Erwachen ging’s los.

In Essen hat am Freitag (11. 11.) die fünfte Jahreszeit begonnen: Kurz vor 17 Uhr wurde der Hoppeditz dieses Mal nicht wachgeküsst, sondern vom närrischen Publikum mit stürmischem Applaus wachgeklatscht. Schauplatz des närrischen Spektakels war zum zweiten Mal das Stadion Uhlenkrug von Schwarz-Weiß Essen. Aber auch an anderen Orten ließen Essener Karnevalsvereine den Hoppeditz erwachen.

Normalerweise geht das vom Festkomitee Essener Karneval (FEK) organisierte Hoppeditz-Erwachen im Anschluss an einen kleinen Umzug durch die Essener Innenstadt auf dem Burgplatz über die Bühne. Bereits im vergangenen Jahr wichen die Karnevalisten als Corona-Improvisation auf das Fußballstadion in Stadtwald aus. Weil die Location so gut ankommt, soll es künftig dabei bleiben.

In die Rolle des Hoppeditz schlüpfte in diesem Jahr wieder Nicole Heiliger, die sich im Festkomitee vorrangig um die Koordination des Kinderprinzenpaares kümmert.

Blauer Himmel und Sonnenschein: Gute Stimmung im Stadion Uhlenkrug

Das Bühnenprogramm (ab 16.30 Uhr) bestritten der Mallorca-Sänger Tim Toupet („Ich hab’ ne Zwiebel auf dem Kopf, ich bin ein Döner“) und die Kölner Stimmungsband Tacheles – das alles bei Sonnenschein, blauem Himmel und angenehmen 14 Grad. Die Jungs aus der Domstadt mussten kurzfristig einspringen für die Band „Bohei“, die ihren Auftritt wegen eines Krankheitsfalles absagen musste.

Auch die Rüttenscheider Karnevalsgesellschaften Essener Funken und KKRü ließen den Hoppeditz – genauer gesagt war es eine Hoppeditzin - erwachen, und zwar unter freiem Himmel und bei prächtigem Sonnenschein auf dem kleinen Platz vor dem Girardethaus. In Gegenwart des noch amtierenden Prinzenpaares und Stadtprinzenpaares wurde sie zum Leben erweckt und hielt eine aufmunternde Rede.

Hoffen auf die erste Session ohne Einschränkungen

Nach zwei Sessionen ohne Rosenmontagsumzug sowie vielen Pandemie-Einschränkungen hofft das Festkomitee Essener Karneval nun auf ausgelassene und unbeschwerte Karnevalsfeiern. Schon am Samstag (12. November) geht’s weiter mit den Prinzipiaden in der Weststadthalle: der Proklamation der neuen Prinzenpaare.

Die Session 2022/23 steht unter dem Motto „In Essen geht’s rund, unser Brauchtum ist bunt“. „Der Essener Karneval setzt auf Vielfalt“, sagt FEK-Sprecher Oliver Weiß. „Egal welche Hautfarbe und sexuelle Orientierung, alle feiern mit.“