Essen. Eine Studie zeigt: Essener geben 2022 weniger Geld für Weihnachtsgeschenke aus. Woran das liegt – und welche Trends sich bestätigen.

Die Essenerinnen und Essener geben in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke aus. Das geht aus der aktuellen, repräsentativen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule mit Sitz in Essen hervor. Das Budget der Befragten liege im Durchschnitt bei 503 Euro, 2021 waren es noch 527 Euro, heißt es in einer Mitteilung. 28 Prozent der Teilnehmer gaben an, aufgrund höherer Energiekosten die Ausgaben für Geschenke zu reduzieren.

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Weniger Geld für Weihnachtsgeschenke: Wegfall von 9-Euro-Ticket hat geringen Einfluss

Faktoren wie eine unsichere Jobperspektive und der Wegfall des 9-Euro-Tickets haben laut der Studie einen geringen Einfluss auf das Kaufverhalten. Nur rund zehn Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft oder den Wegfall des 9-Euro-Tickets weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind allerdings für 23 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.

Prof. Dr. Oliver Gansser: „Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen noch stärker auf die Kauflaune der Menschen auswirken“
Prof. Dr. Oliver Gansser: „Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen noch stärker auf die Kauflaune der Menschen auswirken“ © FOM Hochschule

„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen noch stärker auf die Kauflaune der Menschen auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM-Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt die relativ moderate Reduzierung des Weihnachtsgeschenkebudgets damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“

Weihnachtsgeschenke: Männer kaufen später ein als Frauen

Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich 2022 fort: Männer planen laut der Studie ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (34 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (17 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (13 Prozent) noch auf Shoppingtour.

Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der stationäre Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken wie im Vorjahr knapp an erster Stelle steht. So geben 63 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 62 Prozent wollen laut Studie Weihnachtsgeschenke online kaufen. Lediglich eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (26 Prozent).

An der Befragung haben in Essen rund 1650 Menschen in teilgenommen. Die komplette Umfrage zum Download finden Sie unter: fom.de/weihnachtsstudie2022