Essen. Seine hoch gelobten Inszenierungen wie „Das Fest“ sind am Schauspiel Essen zu sehen. Auch Karsten Dahlems Kinodebüt „Crash“ wurde jetzt geehrt.

Die Freude war riesig. Der 47-jährige Regisseur Karsten Dahlem, der seit acht Jahren hoch gelobte Klassiker-Inszenierungen und Bühnenadaptionen am Schauspiel Essen herausgebracht hat, wurde für seinen ersten abendfüllenden Kinofilm „Crash“ mit dem Hofer Goldpreis der Friedrich-Baur-Stiftung ausgezeichnet. Den Preis, ein Goldbarren im Wert von 30.000 Euro, verleiht die Bayerische Akademie der Schönen Künste an eine Erstlingsarbeit für einen Langspielfilm deutscher Produktion, der bei den Hofer Filmtagen Premiere hat.

Die Ostberliner Schauspielerin Anna Maria Mühe („Solo für Weiss“, „Mitten in Deutschland“) verkörpert in „Crash“ eine Stuntfrau, die schwer verunglückt im Rollstuhl landet und mit der Rückkehr in ihr Heimatdorf von einer quälenden Familiengeschichte eingeholt wird. An ihrer Seite ist Michael Wittenborn „Der Dicke“, „Die Kanzlei“) als Vater zu sehen, der mit ihr nicht reden kann und in eine Zerreißprobe gerät. Gerade diese Mischung aus Schmerz und Verdrängung wurde bei der Preisverleihung hervorgehoben.

Bereits vor „Crash“ hat sich Karsten Dahlem immer wieder dem Kino gewidmet. Mit Bühnenadaptionen von Filmen wie zum Spielzeitauftakt „Das Fest“ von Thomas Vinterberg, das sich dem sexuellen Missbrauch widmet. Mit Preisen bedachten Drehbüchern wie „Freier Fall“ und „Fremde Tochter“, die er mit Stephan Lacant geschrieben hat. Und nicht zuletzt mit seinem Kurzfilm „Princess“, der unter anderem für den Max-Ophüls-Preis nominiert war.

Derzeit stehen Karsten Dahlems Inszenierungen „Nathan der Weise“ und „Das Fest“ auf dem Spielplan. Karten und Termine: telefonisch unter 0201 81 22 200 oder online auf www.theater-essen.de