Jede Waldfläche im dicht besiedelten Essen ist besonders wertvoll – und kein guter Standort für eine neue Kita. Worum es in Altenessen geht.
Es ist kein Wald mit jahrhundertealten Buchen, über den in Altenessen gestritten wird – sondern eine Baufläche, die im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zugewachsen ist. Dennoch stehen hier nun Bäume, die es eben noch nicht gab zu den Zeiten, in denen die rechtliche Grundlage für die Bebauung geschaffen wurde. Und mitten im Ruhrgebiet, mitten im dicht besiedelten Altenessen sind angesichts des Klimawandels eben auch junge „Wälder“ wie diese von Bedeutung.
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Jede unversiegelte Fläche, auf der Wasser noch die Chance hat zu versickern und auf der Bäume wachsen, ist wertvoll für den Stadtteil. Angesichts immer neuer Hitzerekorde und Starkregenereignisse braucht es eigentlich noch mehr solcher Grünflächen im Essener Norden. Sie neu zu schaffen ist schwierig, umso schützenswerter ist jeder grüne Quadratmeter, den es aktuell gibt.
Alternative Standorte für eine Kita in Altenessen müssen nochmals geprüft werden
Die Stadtverwaltung scheint in einer Zwickmühle: Beim Kita-Ausbau geht es viel zu schleppend voran, jeder zusätzliche Platz, der vor Beginn eines neuen Kita-Jahres geschaffen werden kann, muss auch umgesetzt werden. Eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, kann sich die Stadt nicht leisten. Doch es muss nicht unbedingt heißen: Wald erhalten ODER Kita bauen – eventuell ist eben doch beides möglich. Dazu lagen in der Bezirksvertretung bereits zahlreiche Vorschläge auf dem Tisch. Alle alternativen Kita-Standorte hat die Verwaltung bisher abgelehnt.
Dass Grüne und CDU nun erneut Vorschläge machen, um andere geeignete Standorte zu finden und die Flächenversiegelung möglichst gering zu halten, ist der richtige Zug. Sowohl die kombinierte Nutzung des Schulgeländes als auch die erneute Bebauung des ehemaligen Gastronomie-Standorts im Kuhlhoffpark sollte die Verwaltung nun noch einmal ernsthaft prüfen. Erst recht, weil es um den Bau eines Gebäude geht, den die Jüngsten unserer Gesellschaft beziehen werden. Diejenigen, die mit dem Klimawandel noch viel länger und wahrscheinlich leider auch stärker zu kämpfen haben werden als wir Erwachsenen.