Essen. Rund 5000 Tonnen Laub fallen in Essen an. Bei der Beseitigung sollen Laubkörbe und Zehntausende Laubsäcke helfen – und natürlich die Bürger.
Der Herbst ist da – und mit ihm jede Menge Laub. Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) schätzen, dass in diesem Jahr rund 5000 Tonnen zusammengekehrt und entsorgt werden müssen. Dabei hofft man wieder auf die tatkräftige Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Erneut stellen EBE und Stadtwerke dafür weiße Laubsäcke zur Verfügung, in diesem Jahr sind es 60.000, damit allerdings 15.000 weniger als noch 2021. Wer vermutet, das liege an Einsparmaßnahmen, der liegt falsch.
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Die EBE hatte 2020 damit begonnen – zunächst testweise –, Drahtkörbe aufzustellen, in die die Essener das Herbstlaub füllen können. Stadtweit kamen sie im letzten Jahr das erste Mal zum Einsatz. „In 2021 haben wir insgesamt 992 Laubkörbe in Essen aufgestellt“, sagt Anja Wuschof, Leiterin der EBE-Straßenreinigung, „in diesem Jahr werden wir die Zahl beinahe verdoppeln auf rund 1800 Stück.“ Laut EBE-Sprecher Simon Gerich sei die „Reduzierung der weißen Laubsäcke auch im Sinne der Nachhaltigkeit“. Trotzdem erhöhe sich nach Angaben der EBE das Sammelvolumen „deutlich“.
Herbstlaub in Essen: Es stehen mehr Laubkörbe an Straßen als 2021
Wer aktuell in Essen unterwegs ist, der wird die Laubkörbe mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bemerkt haben. Die genauen Standorte der Boxen sind im Laufe des Jahres laut EBE-Angaben in Zusammenarbeit mit den Bezirksvertretungen ausgewählt worden. Außerdem hätten Bürger Ideen vorgebracht, zudem hätten auch EBE-Mitarbeiter Vorschläge gemacht.
Die jeweiligen Standorte hätten einige Kriterien erfüllen müssen: Geeignet seien laut EBE „satzungsgemäß zu reinigende Straßen“, die viel Baumbestand vorweisen und zeitgleich ausreichend Platz für die Laubkörbe und die großen Sammelfahrzeuge bieten, ohne dass zu viel Parkraum entfällt. „Jeder Laubkorb wird mindestens fünf Mal geleert“, erklärt Simon Gerich.
Leider, so die EBE, könnten die Körbe deswegen nicht im ganzen Stadtgebiet aufgestellt werden, weswegen die weißen Laubsäcke weiterhin ausgeteilt werden. „Wir sind aber offen für weitere Standort-Vorschläge“, so Gerich. Diese können beispielsweise per E-Mail an reinigung@ebe-essen.de geschickt werden. In diesem Jahr werden die Wünsche aber keine Berücksichtigung mehr finden können, sehr wohl aber in der Laubsaison 2023, wenn die Kriterien erfüllt sind.
Wer keinen Laubkorb in der Nähe finden kann, der kann weiter auf die weißen Laubsäcke zurückgreifen. Diese stellt die EBE kostenlos zur Verfügung, allerdings seien sie auf fünf Stück pro Haushalt begrenzt, „damit viele Essenerinnen und Essener Säcke erhalten können“. Von Mitte Oktober bis circa Anfang Dezember würden die Säcke werktags von einem EBE-Fahrzeug eingesammelt. Dafür sei es wichtig, dass die mit Laub gefüllten Säcke zugebunden und gut sichtbar an den Straßenrand gestellt werden, ohne dass dabei Verkehrsteilnehmer behindert werden.
Laubsäcke in Essen: Keine Gartenabfälle entsorgen
Die Entsorgungsbetriebe machen darauf aufmerksam, dass die weißen Laubsäcke nur in Straßen mit gebührenpflichtiger Straßenreinigung verwendet werden dürfen. Bedeutet: In Anliegerstraßen müssen Anwohnerinnen und Anwohner die Laubentsorgung selbst organisieren – inklusive eigener Säcke und Transport. Wer sich unsicher ist, findet im Internet unter ebe-essen.de ein Straßenreinigungsverzeichnis.
Es ist laut EBE nicht erlaubt, die Laubsäcke und -Körbe für die Entsorgung von privaten Gartenabfällen und Grünschnitt zu nutzen. Das eingesammelte Straßenlaub werde von der EBE zum Müllheizkraftwerk nach Karnap gebracht. Die EBE erklärt: „Eine Kompostierung ist aufgrund der Verunreinigungen durch Straßenabrieb und anderen Abfall nicht möglich.“
>>> INFO: Laubsäcke abholen
- Die Laubsäcke können an den Recyclinghöfen Altenessen (montags bis freitags 7-19 Uhr, samstags 7-15 Uhr) und Werden (montags bis mittwochs und freitags 8-15 Uhr, donnerstags 9-18 Uhr und am Samstag, 29. Oktober, 8-14 Uhr) abgeholt werden.
- Außerdem an den EBE-Standorten Elisenstraße, Jahnstraße, Schnabelstraße, Langenberger Straße (jeweils montags bis freitags 8-15 Uhr und samstags 7-14 Uhr) und Pferdebahnstraße (montags bis freitags 8-15 Uhr und samstags 8-13 Uhr).
- Anders als in den Vorjahren ist eine Abholung im Kundenzentrum der Stadtwerke Essen nicht möglich. Grund sei die aktuelle Energiekrise samt erhöhtem Beratungsbedarf.